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AOK Baden-Württemberg

AOK-Projekt "Sturzprävention" erhält Förderpreis Gesundheit des Landes
Sturzbedingte Arztbehandlungen um 20 Prozent gesunken
AOK will Angebot auf alle Pflegeheime ausdehnen

Stuttgart (ots)

Als Sieger unter den insgesamt 47 eingereichten
Projekten zeichnete am Donnerstag (13.10.2005) Arbeits- und
Sozialminister Andreas Renner in Stuttgart das Projekt
"Sturzprävention in Pflegeheimen" der AOK Baden-Württemberg und des
Geriatrischen Zentrums Ulm mit dem Qualitätsförderpreis Gesundheit
Baden-Württemberg 2005 aus.
Laut AOK-Angaben kommt das Präventionsprogramm derzeit bereits in
320 Einrichtungen im Lande zum Einsatz. Die Qualifizierung des
Pflegepersonals, eine Analyse des Sturzgeschehens, die
Umgebungsgestaltung und die Pflegeorganisation sowie das
Bewegungstraining sind die wesentlichen Inhalte des Programms und
damit auch die Voraussetzung für eine Sturzvermeidung.
Der AOK Baden-Württemberg geht es laut Vorstandschef Dr. Rolf
Hoberg, darum, Pflegeheimbewohner aktiver und beweglicher zu machen. 
"Wir setzen dabei auf ein spezielles Kraft- und Balancetraining, das
vom Geriatrischen Zentrum Ulm entwickelt wurde und den Heimbewohnern
von speziell geschulten Kursleitern zweimal wöchentlich kostenlos
angeboten wird", so Hoberg aus Anlass der Preisverleihung. Mit Hilfe
dieses Trainings lernen die Senioren zum Beispiel wieder, allein
aufzustehen oder längere Gehstrecken zurückzulegen. Laut Hoberg
können Heimbewohner damit nicht nur ihr Sturzrisiko vermindern,
sondern sich durch die Möglichkeit vermehrter sozialer Kontakte auch
ein Stück Lebensqualität zurückerobern.
Hoberg: "Wir wollen das Programm künftig weiter ausdehnen, weil es
nachweislich wirkt und älteren Menschen tatsächlich zu mehr
Lebensqualität verhilft: Unser Ziel ist, möglichst alle
interessierten Pflegeheime in Baden-Württemberg in die
Sturzprävention einzubinden, denn der Erfolg des Programms ist
unbestreitbar." Nach AOK-Angaben hat eine Auswertung unter den
beteiligten Einrichtungen ergeben, dass die Zahl der Stürze und die
Zahl sturzbedingter, ärztlicher Behandlungen im Durchschnitt der
letzten Jahre jeweils um rund 20 Prozent zurückgegangen sind.
Das Engagement der AOK und der Pflegeheime bedeute nicht nur mehr
Gesundheit und Lebensqualität für die Heimbewohner. Laut Hoberg
rechnen sich die AOK-Bemühungen auch finanziell: "Der Zuschuss in
Höhe von 2.000 Euro pro Pflegeheim, den die AOK im Rahmen des
Projekts zum Beispiel für die Schulung von Kursleitern und
Pflegepersonal zur Verfügung stellt, wird durch Einsparungen bei
ärztlicher Behandlung und Krankenhauskosten mehr als aufgewogen."
So seien Stürze bei älteren Menschen und vor allem bei Pflege- und
Altenheimbewohnern nicht nur besonders häufig - statistisch gesehen
kommen auf jeden Heimplatz ein bis drei Stürze im Jahr - , sondern
auch besonders gefährlich. Denn Brüche insbesondere des
Schenkelhalses gehören gerade bei diesem Personenkreis zu den nicht
seltenen Sturzfolgen mit negativer Langzeitwirkung. Aber auch durch
glimpfliche Stürze ergebe sich ein Teufelskreis, weil sich die
Heimbewohner aus Angst vor neuen Unfällen weniger bewegten und damit
ihr Sturzrisiko zusätzlich erhöhten.
Die AOK Baden-Württemberg versichert rund 4 Millionen Menschen in
Baden-Württemberg und betreut rund 255.000 Arbeitgeber. In 38
AOK-Bezirksdirektionen mit über 300 KundenCentern, kümmern sich rund
7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Belange der
Versicherten. Das jährliche Ausgabenvolumen bei der Kranken- und
Pflegeversicherung liegt bei rund 10 Milliarden Euro.
Der Beitragssatz der AOK Baden-Württemberg beträgt 13,9 Prozent.
Die AOK Baden-Württemberg ist eine Körperschaft des öffentlichen
Rechts mit paritätischer Selbstverwaltung von Versicherten- und
Arbeitgebervertretern.
Weitere Informationen zur AOK Baden-Württemberg im Internet unter:
www.aok.de/bw

Pressekontakt:

AOK Baden-Württemberg
Pressestelle
Michael Hugle
Telefon: 0711 25 93-426
mailto:presse@bw.aok.de

Original-Content von: AOK Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell

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