Deutsches Institut für Menschenrechte
Deutsches Institut für Menschenrechte fordert verbesserten Schutz der Menschenrechte Älterer
Internationaler Tag der älteren Menschen (1. Oktober)
Berlin (ots)
Anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen erneuert das Deutsche Institut für Menschenrechte seine Forderung, den Menschenrechtsschutz der Älteren zu verbessern. "Es sollte speziell auf Ältere zugeschnittene Rechte und Rechtsdurchsetzungsmöglichkeiten geben", erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Ältere Menschen würden vielfach aufgrund ihres Alters diskriminiert und in ihrer Autonomie, speziell in der Pflege, eingeschränkt. Auch Altersarmut sei ein Phänomen, mit dem sich die Bundesregierung verstärkt befassen müsse. "Es gibt bisher keine menschenrechtsbasierten altersgerechten Konzepte", so Rudolf. Nur die Verstärkung des menschenrechtlichen Schutzes speziell für ältere Menschen sichere dieser vielfältigen Gruppe ihre Rechte.
Das Deutsche Institut für Menschenrechte fordert die Bundesregierung zudem auf, sich verstärkt im internationalen Kontext, speziell in der Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen zu den Menschenrechten Älterer, zu engagieren und sich fördernd einzubringen. "Eine eigene Menschenrechtskonvention zum Schutz älterer Menschen wäre das stärkste völkerrechtliche Instrument, um Verletzungen und Gefährdungsrisiken zu verhindern", erklärt Claudia Mahler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutschen Instituts für Menschenrechte. "Es ist wichtig, dass die Themen der UN-Arbeitsgruppe von Parlament, Bundesregierung und der Zivilgesellschaft aufgegriffen und debattiert werden." Der Deutsche Bundestag könne beispielsweise bei Diskussionen, etwa zur Altersarmut, zur Diskriminierung aufgrund des Alters, zum Schutz der Rechte Älterer in der Pflege, stärker menschenrechtliche Grundlagen berücksichtigen.
Publikation:
Claudia Mahler: Die Menschenrechte Älterer stärken. "aktuell" 04/2012, Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin
Interview:
Claudia Mahler (20.08.2012) "Ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben für ältere Menschen sollte selbstverständlich sein"
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