Renault-Verkehrsforum "Charakter im Fuß"
Mehr Sicherheit für
Fahranfänger: Experten fordern attraktive Anreize
Brühl (ots)
* Maßnahmen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr eingeleitet * Experten diskutieren mit jungen Autofahrern * Deutsche Renault AG geht mit "Charakter im Fuß" neue Wege
Die Diskussion um Fahranfänger und ihre Gefährdung im Straßenverkehr zeigt konkrete Ergebnisse. Jüngstes Beispiel: die Ergänzung der praktischen Führerscheinprüfung um die Gefahren-Vollbremsung voraussichtlich ab 1. November 2002. Weitere Impulse gingen heute vom Verkehrsforum "Charakter im Fuß" in Köln aus. Auf Einladung der Deutschen Renault AG diskutierten mehr als 160 Experten aus Politik, Fahrschulen, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien gemeinsam mit 70 Jugendlichen, wie sich die überdurchschnittlich hohen Unfallzahlen in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen nachhaltig senken lassen.
Eine "Neuorientierung" in der Verkehrssicherheitsarbeit forderte Kurt Bodewig, Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, in seinem Grußwort: "Selbstverantwortung, Souveränität und Gelassenheit sollen das neue Leitbild für das Verhalten im Straßenverkehr prägen", so der Schirmherr der Veranstaltung. Um dieses Ziel zu erreichen, seien positive Ansätze von allen Beteiligten gefragt.
Lebhaft diskutiert wurde in Köln das "begleitete Fahren ab 17 Jahre", das in anderen Ländern bereits zur Senkung der Unfallzahlen beigetragen hat. Es soll den jungen Autofahrern "in Ergänzung zur Fahrausbildung größere Routine vermitteln", so Prof. Dr. Ingo Pfafferott von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST). Eine BAST-Projektgruppe prüfe zurzeit, inwieweit sich dieses Modell auf Deutschland übertragen lässt. Ein Ergebnis - evtl. mit konkreten Vorschlägen für die Umsetzung - sei im Februar 2003 zu erwarten.
Mit Blick auf die erfolgreiche Einführung des begleiteten Fahrens unter anderem in Frankreich betonte Jacques Rivoal, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Renault AG: "Wir brauchen mehr Erfahrungsaustausch - auf europäischer Ebene und hier zu Lande. Mit dem heutigen Verkehrsforum wollen wir deshalb dem Dialog zwischen den relevanten Institutionen eine Plattform bieten und die konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten fördern."
Dazu gehört auch das Gespräch mit den Betroffenen selbst. Bei einer Emnid-Umfrage im Auftrag von Renault hatten sich kürzlich 70 Prozent der Fahranfänger zwischen 18 und 25 Jahren gegen den "Führerschein ab 17" ausgesprochen. Ein absolutes Alkoholverbot in den ersten drei Jahren hielten dagegen 85 Prozent für sinnvoll. Auch erweiterte Prämiengutschriften der Versicherungen, zum Beispiel für unfallfreies Fahren in der Probezeit, könnten nach Meinung der Befragten (83 Prozent) zu mehr Sicherheit beitragen.
Gerhard von Bressensdorf, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände, unterstützte diese Forderung der Jugendlichen und sprach sich in Köln für neue Bonus-Regelungen der Versicherungen aus. "Wir brauchen attraktive Anreize für die jungen Menschen, unfallfrei zu fahren!" Die Versicherungswirtschaft, erklärte darauf Prof. Dr. Dieter Anselm von der Allianz, stehe solchen Überlegungen grundsätzlich positiv gegenüber. "Die Verminderung des Risikos muss aber zunächst statistisch nachgewiesen werden."
Unkonventionelle Wege geht die Deutsche Renault AG in ihrem Engagement für Verkehrssicherheit bei Fahranfängern. "Charakter im Fuß" ist nicht nur Titel des Verkehrsforums, sondern eine breit angelegte Initiative mit dem Ziel, das Selbstbewusstsein der jungen Autofahrer zu fördern. Zum Beispiel beim Finale der Renault Safety Championships am kommenden Wochenende in Paris. In der Weltmetropole dürfen 16 junge Fahrer beweisen, dass sie "Charakter im Fuß" und ihr Auto im Griff haben. Rivoal: "Unsere Aktion kommt ohne erhobenen Zeigefinger aus. Die Jugendlichen erkennen selbst: Es ist cool, souverän-gelassen zu fahren. Rasen ist out."
Weitere Informationen unter www.charakter-im-fuss.de
Ansprechpartner: Martin Zimmermann, Leiter Unternehmenskommunikation Tel.: 02232/73-9270, E-Mail: martin.zimmermann@renault.com www.renault-presse.de
Original-Content von: Renault Deutschland AG, übermittelt durch news aktuell