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Thorsten Lieb (FDP) will Abstammungsrecht noch dieses Jahr überholen
Berlin (ots)
Der stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses, Thorsten Lieb (FDP), hat sich im Zuge des ARD-Diversity-Thementages für eine faire Behandlung queerer Eltern vor dem Gesetz ausgesprochen. Im ARD-Mittagsmagazin betonte er: Das Thema stehe ganz weit oben auf der Agenda der Ampel-Koalition: "Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Jahr hier noch zu einer Diskussion im Ausschuss und im Parlament - und dann hoffentlich zu zeitnahen Entscheidungen kommen."
Aktuell gilt im Abstammungsrecht: Bekommen beispielsweise zwei Frauen - oder Paare mit dem Geschlechtseintrag divers - gemeinsam ein Baby, wird bei der Geburt nur die biologische Mutter als Elternteil anerkannt. Künftige Gesetze müssten laut Lieb die Lebenswirklichkeit der Menschen abbilden und die Kinder in den Blick nehmen. Dafür sehe er zwei Möglichkeiten. Nämlich, "dass in bestehenden Beziehungen, in die Kinder hineingeboren werden, die Eltern eben zu Eltern werden, auch, wenn sie das Kind nicht gezeugt oder zur Welt gebracht haben." Der andere Weg sei eine sogenannte Verantwortungsgemeinschaft: "Damit möchte die Koalition es ermöglichen, individuell und passgenau auf die persönlichen Verhältnisse und Beziehungen zu schauen, wer welche Verantwortungen hat, wer welche Rechte hat, wer für wen sorgen kann und wer (...) mit dem Kind verreisen kann."
Bunter, diverser, vielfältiger: Auch 2022 setzt die ARD rund um den Diversity-Tag Akzente und im Programm sichtbare wie hörbare Zeichen für mehr Vielfalt und Respekt. Der bundesweite Aktionstag am 31. Mai wird in diesem Jahr zum zehnten Mal vom Netzwerk Charta für Vielfalt veranstaltet.
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