Alle Storys
Folgen
Keine Story von rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg mehr verpassen.

rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg

rbb24 Recherche exklusiv: Zuschüsse für klimagerechte Wohnraumsanierung bleiben ungenutzt
Wohnungsunternehmen kritisieren Bedingungen des Förderprogramms

Berlin (ots)

Gut 100 Millionen Euro aus dem Berliner Landesprogramm "Soziale Wohnraummodernisierung 2023" wurden von den Wohnungsunternehmen in den vergangenen zwei Jahren nicht in Anspruch genommen.

Das bestätigte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf Anfrage der Redaktion rbb24 Recherche. Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) kritisierte das Förderprogramm angesichts der Kostenentwicklung im Baubereich als "nicht sinnvoll". Seit 2023 stellt Berlin jährlich gut 73 Millionen Euro für die sozialverträgliche energetische Sanierung von Mietwohnungen bereit.

Das Programm des Berliner Senats ist im Jahr 2023 gestartet, um Wohnungseigentümer bei der energetischen Sanierung finanziell zu unterstützen. Wer die Zuschüsse in Anspruch nehmen will, muss einer Begrenzung der Mieten zustimmen. Nach der Sanierung darf die Miete nur um 50 Cent pro Quadratmeter erhöht werden. Außerdem muss die sanierte Wohnung 15 Jahre lang als Sozialwohnung vermietet werden. So wollte Berlin den Bestand an Sozialwohnungen sichern beziehungsweise erhöhen.

Das geringe Interesse der Wohnungsbauunternehmen an dem Förderprogramm begründet der BBU unter anderem mit den strikten Rahmenbedingungen wie den Mietpreisen und der Sozialbindung.

Nach Ansicht des Verbandes würde dies dazu führen, dass das eigentliche Ziel der Gebäudesanierung im Bestand nicht ausreichend unterstützt oder sogar "konterkariert" wird. Auf rbb-Anfrage erklärte BBU-Verbandssprecher David Eberhart: "Die Kombination mit Belegungs- und sehr eng definierten Mietpreisbindungen für mindestens 15 Jahre halten wir angesichts der gegenwärtigen kaum zu kalkulierenden Kosten-/Preisentwicklungen für nicht sinnvoll." Auch sei der Verwaltungsaufwand "sehr hoch".

Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) kündigte im rbb-Interview an, dass das Förderprogramm überprüft und die Bedingungen gegebenenfalls angepasst werden sollen. Er geht davon aus, dass das Programm auch nach Ende der aktuellen Förderperiode Ende 2025 fortgesetzt werde.

Pressekontakt:

Rundfunk Berlin-Brandenburg
rbb24 Recherche
Masurenallee 8 - 14
14057 Berlin
Tel.: (030) 97 99 3-30350
Fax: (030) 97 99 3-30309
Mail: rbb24recherche@rbb-online.de
Internet: www.rbb24.de
Ihr Rundfunkbeitrag für gutes Programm.

Original-Content von: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg
Weitere Storys: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg
  • 13.11.2024 – 08:48

    Dröge: Einige Gesetze müssen noch durch den Bundestag

    Berlin (ots) - Die Co-Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Katharina Dröge, hat am Mittwochmorgen im rbb24 Inforadio bekräftigt, dass ihre Partei noch einige Gesetze durch den Bundestag bringen will. Einige wichtige Regelungen könnten noch in diesem Jahr vom Bundestag beschlossen werden, betonte Dröge: "Es gibt zum Glück Vorhaben, da sind wir uns jetzt schon einig, beispielsweise dass wir das ...

  • 12.11.2024 – 17:35

    Arche-Gründer fordert Kinderbeauftragten des Bundes

    Berlin (ots) - Der Gründer des evangelischen Hilfswerkes "Die Arche", Bernd Siggelkow, fordert einen Bundesbeauftragten für die Belange der Kinder in Deutschland. Nach dem Aus der Ampelkoalition sei dies die Aufgabe einer künftigen Bundesregierung, sagte er am Dienstag im Interview mit dem Hörfunksender rbb 88.8. Das Amt sollte zwischen den Ministerien für Familie, Soziales und Bildung angesiedelt sein, so Siggelkow. ...