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OXFAM Deutschland e.V.

Aktionsankündigung
Olympisches Protest-Nähen am Fuße der Akropolis
Ausbeutung bei der Herstellung olympischer Sportbekleidung

Athen (ots)

Am Vorabend der Olympischen Sommerspiele verlangt
die Kampagne Play Fair bei Olympia - ein Zusammenschluss der
internationalen Gewerkschaftsbewegung mit Oxfam International und der
Kampagne für "Saubere Kleidung" - vom Internationalen Olympischen
Komitee (IOC) und den Sportbekleidungsunternehmen, dass sie der
Ausbeutung bei der Herstellung von Sportbekleidung ein Ende bereiten
und sich für die Einhaltung internationaler Arbeitsstandards
einsetzen.
Dazu plant die Kampagne am 10. August um 11:00 Uhr am Fuße der
Akropolis ein Protest-Nähen ("Sew-In") auf dem Dach des Titania
Hotels, Panepistimiou 52.
Eine Gruppe von gesichtslosen Aktivisten an Nähmaschinen wird auf
die Notlage der ausgebeuteten namenlosen Arbeiterinnen aufmerksam
machen, die unter oft menschenunwürdigen Bedingungen die
Sportbekleidung herstellen, die bei den Olympischen Spielen
vermarktet wird.
Die im März 2004 gestartete Kampagne Play Fair bei Olympia hat in
einer Untersuchung nachgewiesen, dass bei der Herstellung von
Sportbekleidung, am unteren Ende der globalen Lieferketten niedrige
Löhne, Zwangsüberstunden, unerreichbare Stückvorgaben, Verweigerung
elementarer Arbeitsrechte, sexuelle Belästigung und Mobbing an der
Tagesordnung sind.
Im Rahmen der Kampagne haben bisher Hunderte von Organisationen in
über 35 Ländern mehr als 500 lokale Aktionen durchgeführt. Über eine
halbe Millionen Unterschriften wurden gesammelt. Prominente
Unterstützer der Kampagne sind u.a. Olympia-Teilnehmer wie der
spanische Radfahrer Miquel Indurain, der kanadische
Mittelstreckenläufer Bruce Kidd, der amerikanische Hammerwerfer Kevin
McMahon, die spanische Synchronschwimmerin Gemma Mengual, die
australische Schwimmerin Sarah Houbolt, die holländische
Langstreckenläuferin Kamiel Maase sowie der französische
Fußballweltmeister Didier Deschamps.
Verschiedene Sportmarken (Nike, adidas, Reebok und Puma) haben auf
die Forderung der Kampagne nach einer Abschaffung der ausbeuterischen
Arbeitsbedingungen in der Sportartikelherstellung reagiert. Sie
erkennen an, wie wichtig es ist, die Arbeitsrechte zu respektieren
und erklärten sich bereit, an der Umsetzung einiger Forderungen der
Kampagne zu arbeiten. Andere renommierte Firmen sowie der Weltverband
der Sportartikelindustrie sind bedeutend schwerfälliger.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ist jedoch weder
bereit, seine moralische Verantwortung zu akzeptieren, noch seinen
Einfluss beim Abschluss von olympischen Lizenz- und
Sponsoringverträgen auf internationaler und nationaler Ebene zur
Einhaltung der grundlegenden Arbeitsnormen geltend zu machen.
Zusätzlich verweigert das IOC die Annahme der mehr als 500.000
Unterschriften in Athen.
Aktionsankündigung und weitere Informationen:
Die "Sew-In"-Aktion findet am 10. August um 11:00 Uhr auf dem Dach
des Titania Hotels statt. Titania Hotel Panepistimiou 52, Athen
U-Bahn Station Omonia Square U-Bahnline 2
Arbeiterinnen, Wissenschaftler und Aktivisten aus Indonesien, Indien
und der Türkei sowie Sprecher der Kampagne 'Saubere Kleidung', der
Global Unions sowie von Oxfam sind für Interviews vom 07-13. August
in Athen erreichbar:
- Annette Rayer, Pressesprecherin Oxfam : +31 6 5156 8878  
  (englisch, niederländisch, deutsch) 
- Barbara Kwateng,
  Pressesprecherin Global Unions : +32 476 621 018 (englisch,
  deutsch) 
- Magali Audion, Pressesprecherin Clean Clothes Campaign:  
  +33 671 21 26 82 (französisch)
Ansprechpartner in Deutschland: Kampagne für Saubere Kleidung 
c/o INKOTA-netzwerk, Bernd Hinzmann, 
Greifswalder Str. 33a, 10405 Berlin, 
hinzmann@inkota.de, 
Tel.: 030 - 4289111
DGB Bildungswerk, Werner Oesterheld, 
Hans-Böckler-Str. 39, 40476 Düsseldorf, 
Tel: 0211 - 4301 500, 
werner.oesterheld@dgb-bildungswerk.de
Oxfam Deutschland e. V., Jörn Kalinski, 
Greifswalder Str. 33a, 10405
Berlin, Tel: 030 - 42850 6 21,  
jkalinski@oxfam.de
Die Studie "45 Zwangsüberstunden in einer Woche"  und weitere
Informationen finden Sie unter:
www.fairolympics.org/en/report/OlympicReportDE.pdf, www.inkota.de;
www.oxfam.de . Sie ist in gedruckter Fassung zu beziehen über 
hinzmann@inkota.de. Die Kurzfassung ist verfügbar unter:
www.oxfam.de. Gedruckte Exemplare sind erhältlich bei Oxfam
Deutschland e. V. sowie beim DGB Bildungswerk.

Original-Content von: OXFAM Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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