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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

IW-Verbandsumfrage 2009 - Pessimismus herrscht vor

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Köln (ots)

"Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise drückt nun auch 
der Konjunktur in Deutschland ihren Stempel auf. Die Stimmung in der 
deutschen Wirtschaft hat sich deutlich eingetrübt, und auch dem neuen
Jahr blicken viele Branchen mit Sorgen entgegen." So fasst Prof. 
Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln 
(IW) die Ergebnisse der diesjährigen IW-Verbandsumfrage zusammen. 
Danach ist die aus dem vergangenen Aufschwung gespeiste Zuversicht 
weitgehend verschwunden. Von den 43 befragten Wirtschaftsverbänden 
geben 41 an, die Stimmung in den Unternehmen ihrer Sparte sei 
schlechter als zum vorherigen Jahreswechsel. Lediglich 2 Branchen 
bezeichnen sie als unverändert; kein Wirtschaftsbereich berichtet von
einer besseren Lage als Ende 2007.
Auf das Jahr 2009 setzen viele Verbände vor diesem Hintergrund 
keine großen Hoffnungen - die Mehrzahl rechnet mit einer rückläufigen
Produktions- und Investitionsentwicklung. "Die globale 
Wirtschaftsflaute schlägt sich zunehmend in den Umsatzerwartungen 
nieder. Dennoch wollen viele Unternehmen die Arbeitsplätze erhalten, 
weil Fachkräfte rar sind", führt der IW-Direktor weiter aus. Daher 
seien die Perspektiven für die Beschäftigung nicht ganz so trüb wie 
bei den anderen Indikatoren. Hüther warnt aber auch aus einem anderen
Grund davor, allzu schwarz zu malen: In den vergangenen Jahren hätten
die deutschen Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und 
könnten daher den derzeitigen Abschwung besser durchstehen als 
frühere Krisen.
Die Aussichten für 2009 im Einzelnen:
Produktion
- Optimisten sind rar - 24 der 43 befragten Wirtschaftsverbände gehen
für das Jahr 2009 von einer etwas niedrigeren Produktion oder einem 
etwas geringeren Umsatz aus als 2008. Weitere 11 rechnen sogar mit 
einem starken Rückgang, darunter die Automobilindustrie und der 
Einzelhandelsverband BAG.
- Lediglich 5 Sparten erwarten gleichbleibende Produktions- bzw. 
Umsatzzahlen, und gerade einmal 3 Bereiche halten ein Plus für 
wahrscheinlich.
Investitionen
- Unter anderem aufgrund der schwächeren weltweiten Nachfrage treten 
große Teile der deutschen Wirtschaft hier auf die Bremse - 29 
Branchen werden ihre Investitionen im Jahr 2009 voraussichtlich 
zurückschrauben.
- Noch 12 Wirtschaftsbereiche haben konstante Investitionsbudgets 
ihrer Firmen auf der Rechnung, und 2 Sektoren wollen der Krise mit 
zusätzlichen Investitionen trotzen - die Energie- und 
Wasserwirtschaft sowie die Automobilindustrie.
Beschäftigung
- Die Unternehmen sind offenbar bestrebt, die 
Beschäftigungsauswirkungen der Konjunkturkrise im Rahmen zu halten. 
Zwar meinen 26 Verbände, dass ihre Betriebe im neuen Jahr 
Arbeitsplätze abbauen müssen, doch immerhin 17 gehen von 
gleichbleibenden Mitarbeiterzahlen aus.
- Einen Personalzuwachs vermag allerdings keiner der vom IW befragten
Wirtschaftsverbände in Aussicht zu stellen.

Pressekontakt:

Gesprächspartner im IW: Christof Römer, Telefon: 0221 4981-774

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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