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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Europäische Energiemärkte - Noch immer großes Preisgefälle

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Köln (ots)

Die Öffnung der europäischen Strommärkte ist auf dem Papier 
bereits weit fortgeschritten. In Deutschland, den Niederlanden, 
Österreich und Großbritannien sind der gesamte Strom- und der gesamte
Gasmarkt für konkurrierende Anbieter zugänglich. Belgien, Italien, 
Frankreich und Irland haben diesen Punkt noch nicht ganz erreicht - 
auf der grünen Insel etwa sind bislang erst 56 Prozent des Strom- und
86 Prozent des Gasmarktes für den Wettbewerb geöffnet worden.
Doch de facto sind die nationalen Energiemärkte in Europa noch lange 
nicht zusammengewachsen. Dies zeigt sich unter anderem in den 
Strompreisen. Den teilweise üppigen Steueranteil aus den Stromtarifen
herausgerechnet, zahlten Industriekunden mit einem Jahresverbrauch 
von 24 Gigawattstunden Anfang 2005 zum Beispiel in Schweden 3,82 Cent
pro Kilowattstunde. In Deutschland waren dagegen 6,76 Cent und in 
Italien sogar 8,31 Cent fällig. Auf einem lehrbuchmäßig 
funktionierenden Markt würden diese Unterschiede schnell eingeebnet. 
Auch der internationale Stromhandel floriert keineswegs überall. 
Während etwa in Österreich das Verhältnis von Stromeinfuhren und 
-ausfuhren zu eigener Stromproduktion zwischen 1992 und 2002 von 36 
auf 50 Prozent stieg, kletterte es in Deutschland lediglich von 12 
auf 16 Prozent.
Hubertus Bardt: Regulierungen im Strommarkt - Umweltschutz und 
Wettbewerb, IW-Positionen Nr. 17, Köln 2005, 48 Seiten, 11 Euro. 
Bestellung über Fax: (02 21) 49 81-4 45 oder unter www.divkoeln.de
Gesprächspartner im IW: Dr. Hubertus Bardt, Telefon: (02 21) 49 81-7 
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