Gesundheitsreform: Mukoviszidose e.V. warnt vor Auswirkungen
Bonn (ots)
Anlässlich der aktuellen Stunde im Bundestag zu den ersten Auswirkungen der Gesundheitsreform sagt Dr. Andreas Reimann, Geschäftsführer des Mukoviszidose e.V. Bundesverband Selbsthilfe bei Cystischer Fibrose (CF): "Die bisherigen Erfahrungen unserer Patienten übertreffen die schlimmsten Befürchtungen. Betroffene berichten, dass sie von den Krankenkassen nach der Reform zunächst nicht mehr als "schwerwiegend chronisch krank" eingestuft werden und deshalb die höhere Belastungsgrenze von zwei Prozent des Bruttoeinkommens gilt."
Zu den geänderten Regelungen bei der Erstattung nicht-verschreibungspflichtiger Arzneimittel sagt Reimann: " Wir setzten uns schon seit Monaten dafür ein, dass nicht- verschreibungspflichtige, für mukoviszidosekranke aber lebensnotwendige Medikamente wie Enzyme, fettlösliche Vitamine, Mineralstoffe sowie die Kochsalzlösung weiterhin erstattet werden. Wie wir inoffiziell erfahren haben, sind bislang nur die lebenswichtigen Enzyme, nicht aber die anderen essentiellen Arzneimittel für die Ausnahmeregelung vorgesehen. Diese Vorgehensweise kann in vielen Fällen zu einer erheblichen Verschlechterung des Gesundheitszustands führen oder manche Betroffene sogar in die Sozialhilfe treiben".
Mukoviszidose ist eine genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung. In Deutschland leben rund 8.000 Menschen mit dieser bis heute unheilbaren und tödlichen Erkrankung. Durch eine Störung des Salz- und Wassertransports in die Körperzellen kommt es zur Bildung von zähflüssigem Schleim. Organe wie die Lunge oder die Bauchspeicheldrüse werden so irreparabel geschädigt.
Pressekontakt:
Mukoviszidose e.V.
Bundesverband Selbsthilfe bei Cystischer Fibrose (CF)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Annette Schiffer
Telefon: 0228 / 98780-22
Fax: 0228 / 98780-77
E-mail: ASchiffer@mukoviszidose-ev.de
www.mukoviszidose-ev.de
Original-Content von: Mukoviszidose e.V., übermittelt durch news aktuell