Potenzial ist nicht erschöpft
Kolpingwerk begrüßt Forschungsförderung an adulten Stammzellen
Köln (ots)
"Die Förderung der Forschung mit adulten Stammzellen muss gezielt ausgebaut werden", fordert das Kolpingwerk Deutschland. "Bereits bei der Einführung der Stichtagsregelung im Jahr 2002 war zu befürchten, dass diese keinen dauerhaften Bestand haben würde. So wird der Embryonenschutz immer stärker ausgehöhlt", machte Kolping-Bundesvorstandsmitglied Dr. Bernhard Mittermaier die Sorge des katholischen Sozialverbandes deutlich.
Anlass zur Sorge besteht auf Grund der aktuellen Diskussion: SPD-Forschungspolitiker und die evangelische Kirche schlagen vor, den Stichtagstermin um gut fünf Jahre zu verschieben, damit der Forschung mehr Stammzellen zur Verfügung stehen. "Heute sind viele dabei, nach dem damaligen A, vor dem wir gewarnt hatten, jetzt B zu sagen, und der Rest des Alphabets wird folgen. Dabei gibt es mit den adulten Stammzellen eine ethisch unbedenkliche Alternative, die gerade in jüngster Zeit einige Erfolge gezeigt hat," ergänzte Mittermaier. So hätten Heidelberger Forscher Wege zur Verwendung von Fettstammzellen zur Knorpelreparatur aufgezeigt. Der Kardiologe Bodo-Eckehard Strauer aus Düsseldorf habe einem de facto sterbenden, künstlich beatmeten Patienten im kardiogenen Schock, der auf keinerlei Therapie mehr ansprach, mit Stammzellen des Knochenmarks das Leben gerettet.
Das Kolpingwerk begrüßt daher ausdrücklich die Schwerpunktsetzung der Bundesregierung auf der Förderung der Forschung an adulten Stammzellen. "Hier ist das Potenzial noch keineswegs erschöpft", betonte Mittermaier.
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