Klonen: Regierung im Zugzwang
Köln (ots)
Kolpingwerk fordert Einsatz für Klonverbot bei Vereinten Nationen
Die Bundesregierung ist nach Ansicht des Kolpingwerkes Deutschland im Zugzwang, sich für ein weltweites Klonverbot einzusetzen. "Im Jahr 2003 haben rund 90 Prozent der Bundestagsabgeordneten die Regierung aufgefordert, sich für ein Verbot jeglichen Klonens einzusetzen", erinnerte der Kolping-Bundesvorsitzende Heinz Schemken an die an Deutlichkeit kaum zu überbietende Willensbekundung des Parlamentes. Die Volksvertreter hätten sich sowohl gegen das reproduktive als auch das so genannte Forschungsklonen gewandt.
Gemeinsam mit Hubert Tintelott, dem Generalsekrär des Internationalen Kolpingwerkes, lehnte der Bundesvorsitzende nicht nur das reproduktive Klonen ab. "Wir sprechen uns auch gegen das Klonen zur Erforschung neuer Krankheitstherapien aus. Das hohe Rechtsgut der Würde jedes Menschen darf nicht zu Gunsten diffuser Versprechen zur Heilung von Krankheiten geopfert werden."
Heinz Schemken äußerte sich im Vorfeld der am 21. Oktober beginnenden Verhandlungen bei den Vereinten Nationen über eine weltweite Klonkonvention. Costa Rica beantragt wie im vergangenen Jahr ein vollständiges Klonverbot als Schutz vor einem Angriff auf die Menschenwürde des Individuums. 2003 hatte die Bundesregierung das Vorhaben Costa Ricas nicht unterstützt und damit zur Vertagung der Entscheidung beigetragen, Anlass zu heftiger Kritik bei Regierungs- und Oppostionsparteien.
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