Kolping: Preis an Wilmut Einladung zum Klonen?
Köln (ots)
Forschungspreis an Vater von "Dolly" aus deutschen Steuermitteln
Der Rechtsausschuss der Vereinten Nationen hat jetzt endlich ein totales Klonverbot beschlossen.
Dies entspricht erfreulicherweise der mehrfach geäußerten Erwartung des Kolpingwerkes Deutschland. Denn das "therapeutische" Klonen, also die Herstellung menschlicher Embryonen mit dem Ziel, aus ihnen Stammzellen zu gewinnen, degradiert den Menschen zum Versuchsobjekt oder Ersatzteillager herab und wird vom Kolpingwerk mit gleicher Schärfe wie das reproduktive Klonen verurteilt.
Enttäuschend ist allerdings, dass die Resolution der Vereinten Nationen keinen verbindlichen Charakter hat. Einige Länder, in denen bereits jetzt das therapeutische Klonen (Forschungsklonen) erlaubt ist, haben schon betont, Klonen weiterhin zuzulassen.
Daran sollte sich Deutschland kein Beispiel nehmen. Ins Bild passt es da überhaupt nicht, dass am 14. März der britische Klon-Pionier Ian Wilmut, den "Paul Ehrlich und Ludwig Darmstaedter Preis" verliehen bekommen soll.
Der Preis ist mit 42500 Euro aus deutschen Steuergeldern finanziert: "Warum sponsert das Bundesgesundheitsministerium das Preisgeld für einen Wissenschaftler, der soeben angekündigt hat, Menschen klonen zu wollen?" fragt der Kolping-Bundesvorsitzende Thomas Dörflinger. Niemand werde diese Preisverleihung so verstehen, als würden nur Wilmuts Verdienste um das Klonen von Tieren gewürdigt.
Ian Wilmut hat nicht nur das Schaf "Dolly" geklont, sondern vor zwei Wochen seine seit langem beantragte Lizenz zum Klonen menschlicher Embryonen für Forschungszwecke erhalten. Dies ist in Deutschland eine Straftat und verstößt gemäß dem UN-Beschluss gegen die Menschenwürde.
Das Kolpingwerk Deutschland ist einer der größten katholischen Sozialverbände Deutschlands mit über 273000 Mitgliedern.
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