Menschenwürde im Vordergrund
Kolpingwerk Deutschland zum Jubiläum von "laborem exercens"
Köln (ots)
"Nur wenn es gelingt, die Würde der arbeitenden Menschen in den Vordergrund zu stellen und politische und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse an den Grundprinzipien der christlichen Gesellschaftslehre auszurichten, wird es eine Arbeitswelt mit einem menschlicheren Gesicht geben." Das betonten der Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Thomas Dörflinger (MdB) und Bundespräses Monsignore Alois Schröder am Vortag des 25-jährigen Jubiläums der Enzyklika "laborem exercens". In seiner Enzyklika vom 14. September 1981 hatte der damalige Papst Johannes Paul II. in Fortschreibung der Sozialenzykliken der katholischen Kirche unmissverständlich die Würde der arbeitenden Menschen und die Rechte der Arbeitnehmer als zwingende Notwendigkeit zur Gestaltung der Welt und als Maßstab wirtschaftlicher Entscheidungsprozesse und Rahmengesetzgebungen aufgezeigt.
Im Zuge der weltweiten Veränderungsprozesse in der Arbeitswelt fordert das Kolpingwerk die Politik auf, auf allen Ebenen bei arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitischen Entscheidungsprozessen stärker den arbeitenden Menschen mit seinen Rechten in den Blick nehmen. Die Arbeit in kleinen und mittleren Betrieben, im Handwerk und die Selbstständigenarbeit seien besonders zu fördern. "Die Mitgestaltung der Arbeitswelt und der Einsatz für die Würde der arbeitenden Menschen sind schon immer ein Anliegen des Verbandes gewesen", unterstrich Bundespräses Alois Schröder. "Bei der Umgestaltung der Arbeitswelt kommt den Gewerkschaften eine besondere Rolle zu. Die sich tiefgreifend verändernde Arbeitswelt bedarf einer neuen Definition von Solidarität der arbeitenden Menschen", betonte Thomas Dörflinger. Mitgestaltungs- und Mitbestimmungsrechte seien auszubauen. "Die Arbeitnehmer", erklärte der Bundestagsabgeordnete weiter, "erwirtschaften den Gewinn im Betrieb. Sie sind folgerichtig stärker am Gewinn und am Kapital im Unternehmen zu beteiligen."
Das Kolpingwerk erwartet von der Bundesregierung und den Tarifvertragsparteien, den Blickwinkel ihres Handels weltweit auszurichten. Dazu gehöre es auch, gegebenenfalls zugunsten der Stärkung der Weltgemeinschaft einzelstaatliche Rechte aufzugeben, wenn dies dem Schutz der menschlichen Würde und Arbeit diene. Bundespräses Alois Schröder betonte, dass bei aller notwendigen Förderung der Flexibilität der arbeitenden Menschen gesetzgeberische Schutzmaßnahmen zur Sicherung der Arbeitnehmerinteressen weiterhin erforderlich seien: "Hierzu gehört vor allem der Schutz des Sonntages". Dieser sei, so Schröder, schon seit Jahren ein großes Anliegen im Kolpingwerk. "Wir haben vor einiger Zeit selbst bereits eine erfolgreiche Unterschriftenaktion zum Sonntagsschutz gestartet", berichtet der Bundes-präses. Jetzt empfiehlt das Kolpingwerk seinen Mitgliedern, sich in die Unterschriftenlisten des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken einzutragen, das eine aktuelle Kampagne zum Sonntagsschutz gestartet hat.
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