"Verfassungsbeschwerde ist der richtige Weg"
Kolpingwerk begrüßt Vorstoß des EKD-Ratsvorsitzenden zum Ladenschluss
Köln (ots)
"Der ungebremsten Ausweitung des Ladenschlusses muss eine Grenze gesetzt werden", mit diesen Worten begrüßte der Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Thomas Dörflinger (MdB), den Vorstoß des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber. Huber hatte eine Verfassungsklage in Aussicht gestellt, um zu überprüfen, ob der verfassungsgemäße Schutz von Sonn- und Feiertagen als Tagen der Ruhe noch überall gewährleistet ist. So bleibe durch die Freigabe aller Adventssonntage in Berlin im Monat Dezember vom Feiertagsschutz nicht mehr viel übrig.
"Offenbar bedarf es wirklich einer höchstrichterlichen Entscheidung, damit die Kultur des Sonntags in unserer Gesellschaft wieder ihren gebotenen Stellenwert erhält", erklärte Thomas Dörflinger in Berlin. "Der Sonntag ist eine Kraftquelle. Er bietet Raum für Aktivitäten mit Familien, Freunden oder in Vereinen und den Gottesdienstbesuch", erläuterte der Bundestagsabgeordnete. Das Kolpingwerk hat sich auf seinem Bundeshauptausschuss Anfang November eingehend mit einer Sonntagskultur befasst. Dort forderte der Verband die Landesregierungen auf, die ihnen übertragene Verantwortung für den Ladenschluss mit Augenmaß und nicht nur als Verantwortung für den Wirtschaftsstandort, sondern auch als Verantwortung für eine Kultur des Sonntags als Fundament der Gesellschaft und des sozialen Friedens wahrzunehmen. "Wenn das offenkundig politisch nicht funktioniert, scheint eine verfassungsgerichtliche Klärung der richtige Weg zu sein", ergänzte Dörflinger.
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