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DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

Deutsche Flugsicherung im Umbruch

Langen (ots)

DFS-Chef setzt weiter auf Privatisierungskurs
Die DFS Deutsche Flugsicherung kann schon innerhalb der kommenden 
zwei Jahre kapitalprivatisiert werden. Davon geht DFS-Chef Dieter 
Kaden aus, wie er heute auf der DFS-Jahrespressekonferenz erklärte. 
Bereits im kommenden Winter könnte das Gesetzgebungsverfahren 
abgeschlossen sein, sodass dann im Frühjahr 2008 der Startschuss für 
die Privatisierung fallen würde. Auch wenn die DFS lediglich das 
Objekt dieses Prozesses und nicht Handelnder sei, begrüßte Kaden 
ausdrücklich das Vorhaben der Bundesregierung, da er sich eine 
bessere Ausgangslage im liberalisierten europäischen 
Flugsicherungsmarkt ausrechne. Den Beweis dafür, dass der Wettbewerb 
nicht nur Phantasie ist, sondern real existiert, liefert die 
Situation an den deutschen Regionalflughäfen. Dort besteht der 
Wettbewerb seit dem 22. Juni 2007. Zehn Regionalflughäfen haben ein 
Angebot der österreichischen Flugsicherung Austrocontrol angenommen, 
neun Flughäfen haben Verträge mit der DFS-Tochter "The Tower Company"
abgeschlossen und drei Flughäfen haben sich selbst zertifizieren 
lassen.
Was die Zahlen angeht, so ist die DFS für die anstehenden 
Veränderungen in Europa bestens gerüstet. Obwohl Deutschland mit 
knapp drei Millionen kontrollierten Flügen das verkehrsreichste Land 
in Europa ist, so führt die DFS in Punkto Sicherheit und 
Pünktlichkeit ebenfalls die Rangliste unter den europäischen 
Flugsicherungsorganisationen an - zwei Aspekte, die neben der 
Produktivität eine entscheidende Rolle im Wettbewerb mit den 
europäischen Flugsicherungsanbietern spielen.
Lediglich zwei Luftfahrzeugannäherungen der Kategorie B * konnte 
die unabhängige Expertenkommission APEG (Aircraft Proximity 
Evaluation Group) ** feststellen, von denen die Flugsicherung für 
eine verantwortlich war.
Auch die Pünktlichkeit konnte im vergangenen Jahr einen neuen 
Rekord verbuchen. 97,3 Prozent (Vorjahr 97 Prozent) aller Flüge im 
deutschen Luftraum hatten keine flugsicherungsbedingten Verspätungen.
"Auf dieses Ergebnis", so Kaden, "sind wir auch im Hinblick auf die 
Klimadiskussion stolz." Das Ergebnis bedeute nämlich auch einen 
geringeren Treibstoffverbrauch und damit einen verminderten 
Schadstoffausstoß. Umweltbelastende Umwege oder Warteschleifen 
betrafen im vergangenen Jahr nur ein Prozent aller Flugwege - für 
Kaden in einem so verkehrsreichen und komplexen Luftraum wie dem 
deutschen, "ein phantastisches Ergebnis".
Die Produktivität, ein weiteres Kriterium für den Wettbewerb im 
Einheitlichen Europäischen Himmel (SES - Single European Sky), konnte
erheblich gesteigert werden. So sanken die Stückkosten im Bereich An-
und Abflug seit 2002 um 26 Prozent, von 203 auf 149 Euro im Jahr 
2006. In der Strecke konnte ein Rückgang der Stückkosten um 13 
Prozent von 61 Euro im Jahr 2002 auf 53 Euro im vergangenen Jahr 
verbucht werden.
Der Umsatz verringerte sich auf 875 Millionen gegenüber 881,7 
Millionen im Jahr 2005. Der Jahresüberschuss stieg 2006 auf 26,9 
gegenüber 18,2 Millionen Euro im Jahr 2005. Die 
Flugsicherungsgebühren, die die Luftraumnutzer der DFS für ihre 
Dienstleistung zahlen, wurden im vergangenen Jahr um 11,5 Prozent in 
der Strecke gesenkt. Demgegenüber mussten die An- und Abfluggebühren 
leicht - um 2,6 Prozent - erhöht werden.
* Stichwort Kategorie A und B
Kategorie A: Akute Zusammenstoßgefahr. Eine 
Luftfahrzeugannäherung, bei der die Gefahr eines Zusammenstoßes 
bestand.
Kategorie B: Sicherheit nicht gewährleistet. Eine 
Luftfahrzeugannäherung, bei der die Sicherheit hätte gefährdet sein 
können und entweder ein Pilot oder ein Fluglotse eingreifen musste.
** Stichwort APEG:
Die APEG ist eine vom Bundesminister für Verkehr, Bau und 
Stadtentwicklung eingesetzte Expertenkommission, der Vertreter von 
Luftfahrtgesellschaften, der Luftwaffe, der Allgemeinen Luftfahrt, 
der Vereinigung Cockpit und der Flugsicherung angehören.
Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, 
privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit 5200 Mitarbeiterinnen 
und Mitarbeitern. Die DFS sorgt für einen sicheren und pünktlichen 
Flugverlauf. Die Mitarbeiter koordinieren täglich rund 9.000 
Flugbewegungen im deutschen Luftraum, im Jahr nahezu drei Millionen.
Deutschland ist damit das verkehrsreichste Land in Europa. Das 
Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Langen, Bremen, Karlsruhe 
und München. Zudem ist die DFS in der Eurocontrol-Zentrale in 
Maastricht vertreten und in den Kontrolltürmen der 17 internationalen
Flughäfen. Die DFS hat die Geschäftsbereiche Center, Tower und 
Aeronautical Solutions.

Pressekontakt:

Axel Raab, Tel.: 06103 707-4160
Anja Tomic, Tel.: 06103 707-4161

Original-Content von: DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, übermittelt durch news aktuell

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