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DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

DFS unterbreitet fristgerecht Gegenangebot

Langen (ots)

Ein umfassendes Angebot übermittelt die DFS
Deutsche Flugsicherung GmbH heute fristgerecht an die Gewerkschaft
der Flugsicherung e.V.. Statt der geforderten 1,9 Prozent bietet die
DFS 1,8 Prozent bei einer 18-monatigen Laufzeit an. Auf die weiteren
und finanziell bedeutsameren Forderungen geht die DFS ebenfalls im
Wesentlichen ein, um einen erneut angedrohten Fluglotsenstreik zu
verhindern und Schaden vom Luftverkehr abzuwenden.
Den Kernforderungen des GdF e.V. nach einer veränderten
Zuschlagsregelung für Nachtarbeit sowie nach Kuren in kürzeren
Abständen entspricht das Angebot weitgehend, wenn auch nicht
vollständig. Regenerationskuren etwa, die es seit 30 Jahren für
Fluglotsen gibt und für die jetzt ein Turnus von vier Jahren mit
einer Kurdauer von vier Wochen gefordert wurde, setzt die DFS eine
zeitgemäßere Lösung entgegen. Sie geht von der medizinischen
Erkenntnis aus, dass Kuren von drei Wochen Dauer das
Regenerationsziel bereit voll erfüllen. Deshalb bietet die DFS Kuren
im Turnus von fünf Jahren mit einer Dauer von drei Wochen an.
Die DFS ist auch bereit, der Forderung zu folgen, Heiligabend und
Silvester wieder zu arbeitsfreien Tagen im Unternehmen zu erklären.
Allerdings erwartet sie in dieser Frage ein Zugeständnis. Die DFS
will zu Hälfte mitbestimmen, wann die Freizeitansprüche abgegolten
werden, die durch Arbeit an solchen arbeitsfreien Tagen gesammelt
werden. Davon verspricht sich das Unternehmen mehr Flexibilität im
Personaleinsatz.
Eine ganze Reihe weiterer Forderungen allerdings kann das
Unternehmen nicht akzeptieren, weil ihre Annahme eine Rückkehr in den
früheren Behördenstatus der Flugsicherung bedeuten würde. So
erscheint es lebensfremd, einem Mitarbeiter, der sein
Arbeitsverhältnis ruhen lässt, bei seiner Rückkehr alle
Tarifsteigerungen anzurechnen, die er turnusmäßig bekommen hätte,
wenn er im Unternehmen geblieben wäre. Ebenso widersinnig mutet es
an, Mitarbeitern auch dann eine Zulage zu zahlen, wenn sie eine
Berechtigung zur Ausbildung besitzen, aber keinerlei Ausbildung
praktizieren.
Die DFS war gezwungen, ihr Angebot auf ungewöhnliche Weise zu
übermitteln. Dies geschah in Form von Korrekturen in fertig
formulierten Tarifverträgen, die der GdF e.V. zuvor mit der Bemerkung
übergeben hatte, inhaltlich dürfe daran nichts mehr geändert werden.
Einem solchen, in Fachkreisen "Tarifdiktat" genannten Vorgehen wollte
sich die DFS nicht unterwerfen. Zwar behauptet der GdF e.V.
neuerdings, er habe stets "eine Einigung auf dem Verhandlungsweg"
gesucht. Frühere Erklärungen des Vereins pflegten eine andere
Sprache; da war vom "sehr gering gewordenen Verhandlungsspielraum"
die Rede, dem der Arbeitgeber Rechnung zu tragen habe. In den
Verhandlungen selber war die Wortwahl noch drastischer: "Es gibt
nichts zu verhandeln."
Angesichts erheblicher eigener Zugeständnisse und in Anbetracht 
der Debatten um den Standort Deutschland und zahlreicher
Arbeitsplatzverluste in allen Branchen erwartet die DFS jetzt
jedenfalls vom GdF e.V. Vernunft und Einsicht, die notwendig sind, um
den Luftverkehr vor einem ruinösen Streik zu bewahren.
Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes,
privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Aufgabe ist die Durchführung,
Bereitstellung und Entwicklung von Flugsicherungsdiensten. Die
Flugsicherung koordiniert täglich mehrere tausend Flugbewegungen, im
Jahr mehr als 2,5 Millionen. Dafür betreibt sie in Langen bei
Frankfurt die größte Kontrollzentrale Europas sowie vier weitere
Radarkontrollzentralen in Berlin, Bremen, Karlsruhe und München.
Außerdem ist die DFS in der Maastrichter EUROCONTROL-Zentrale, an den
17 internationalen Flughäfen Deutschlands und am Regionalflughafen
Niederrhein durch Fluglotsen und anderes Fachpersonal vertreten.
Neben dem Tagesgeschäft entwickelt die DFS Flugsicherungs-, Ortungs-
und Navigationssysteme. Das Unternehmen sammelt alle flugrelevanten
Daten und lässt sie in seine Produkte und Dienstleistungen, wie
Luftfahrtkarten und Flugberatung einfließen. In seiner Akademie
bildet das Unternehmen jährlich zahlreiche Nachwuchskräfte aus. Im
Hinblick auf das Zusammenwachsen Europas engagiert sich die DFS in
zukunftsweisenden europäischen Projekten wie z. B. einer gemeinsamen
europäischen Flugdatenbank und einem Satellitensystem.

Pressekontakt:

Ulrich Manz,
Tel. 06103 707 4111

Original-Content von: DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, übermittelt durch news aktuell

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