DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Eröffnung des Europa-Büros der ICISF in Langen
DFS unterstützt internationale Organisation zur Krisenintervention
Langen (ots)
Die ICISF - International Critical Incident Stress Foundation, Inc. (Internationale Gründungsorganisation für Krisenintervention) betreibt seit Februar 2005 ein Europa-Büro bei der DFS in Langen bei Frankfurt.
Krisenintervention kam zuletzt während der Flutkatastrophe in Südasien eine besondere Bedeutung zu, als zahlreiche Helfer, unter anderem auch von der DFS, den Opfern, deren Angehörigen und Helfern psychologischen Beistand leisteten. Es sind aber nicht nur die großen Katastrophen, die eine solche Betreuung erfordern. Oft sind es weit weniger spektakuläre Ereignisse und Situationen im Berufs- oder Privatleben, die Psychologen und Betreuer auf den Plan rufen.
Die DFS beschäftigt bereits seit 1997 sehr erfolgreich ein eigenes Kriseninterventionsprogramm (CISM - Crtical Incident Stress Management), das in erster Linie zur Betreuung von Fluglotsen, die in besonderen Stresssituationen darauf angewiesen sind, eingerichtet wurde. Das DFS-Modell wurde nach dem Standard der ICISF aufgebaut und zertifiziert. Seit 2002 hat der Leiter des CISM Programms die Lizenz, andere Organisationen zu trainieren und zu zertifizieren. Zudem unterhält die DFS ein gemeinsames Krisenteam zusammen mit Fraport, dem Betreiber des Frankfurter Flughafens.
Nach der Flugzeugkatastrophe von Überlingen am 1. Juli 2002 schickte die DFS ihre Betreuer nach Zürich, um die Fluglotsen der Schweizer Flugsicherungsorganisation Skyguide zu betreuen, die von den Ereignissen jener Nacht besonders traumatisiert waren.
Die International Critical Incident Stress Foundation - ICISF - genießt weltweit eine hohe Anerkennung und hat bei den Vereinten Nationen Beraterstatus.
Aufgrund der zentralen Lage in Europa, der bisherigen guten Zusammenarbeit zwischen DFS und ICISF und der langjährigen Erfahrung mit dem DFS-Kriseninterventionsprogramm entschied sich die internationale Organisation ICISF, das europäische Büro zunächst für drei Jahre bei der DFS in Langen einzurichten. Wird sich die Arbeit als erfolgreich erweisen, so wird das Büro auch weiterhin in Langen betrieben. Die DFS stellt die notwendige Infrastruktur sowie Personal zur Verfügung. Ein entsprechendes Memorandum wurde kürzlich unterzeichnet. Das Büro dient der ICISF als erste Kontaktstelle für interessierte Organisationen und Personen in Europa und soll den Bekanntheitsgrad des Critical Incident Stress Management (CISM) in Europa erweitern.
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Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit 5370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Aufgabe ist die Durchführung, Bereitstellung und Entwicklung von Flugsicherungsdiensten.
Die Flugsicherung koordiniert täglich mehrere tausend Flugbewegungen, im Jahr mehr als 2,7 Millionen. Dafür betreibt sie in Langen bei Frankfurt eine der größten Kontrollzentralen Europas sowie vier weitere Radarkontrollzentralen in Berlin, Bremen, Karlsruhe und München. Außerdem ist die DFS in der Maastrichter EUROCONTROL-Zentrale, an den 17 internationalen Flughäfen Deutschlands und an den Regionalflughäfen Niederrhein und Altenburg-Nobitz durch Fluglotsen und anderes Fachpersonal vertreten. Neben dem Tagesgeschäft entwickelt die DFS Flugsicherungs-, Ortungs- und Navigationssysteme. Das Unternehmen sammelt alle flugrelevanten Daten und lässt sie in seine Produkte und Dienstleistungen, wie Luftfahrtkarten und Flugberatung einfließen. In seiner Akademie bildet das Unternehmen jährlich zahlreiche Nachwuchskräfte aus. Im Hinblick auf das Zusammenwachsen Europas engagiert sich die DFS in zukunftsweisenden europäischen Projekten wie z. B. einer gemeinsamen europäischen Flugdatenbank und einem Satellitensystem.
Ansprechpartner: Axel Raab, Tel.: 06103 707-4160
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