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Werder Bremen-Presseservice: Niemeyer zurück auf dem Platz - "Endlich!"

Bremen (ots)

Fünf Monate tauchte Peter Niemeyer nicht mehr im
Werder-Dress auf. In zivil besuchte er zuletzt die Spiele seiner 
Mannschaft im Weser-Stadion. Die neugieriegen Fragen nach seiner 
Rückkehr ins Team beantwortete er dabei stets mit einem skeptischen 
Blick. Er wisse noch nichts Genaues. Er müsse erst einmal abwarten. 
Nun, am Dienstag trug er neben kurzen Sporthosen das erste Mal wieder
Stollenschuhe. Gemeinsam absolvierte er eine Einheit mit 
Physiotherapeut Stefan Wolters, der den 24-Jährigen zurück ans Team 
bringen soll. "Ich bin froh, das erste Mal wieder mit den Jungs hier 
auf dem Platz zu stehen, auch wenn ich noch nicht mit ihnen gemeinsam
trainiere", sagt ein motivierter Niemeyer. "Jetzt hoffe ich, dass es 
schnell weitergeht, und ich in den nächsten Tagen wieder einstiegen 
kann."
Also keine Spur mehr von den verhaltenen Tönen der Vergangenheit? 
Doch, denn die Erfahrung der langwierigen Verletzung hat ihn geprägt:
"Einen festen Zeitplan stelle ich nicht mehr auf. Anfangs war von 
sechs bis acht Wochen die Rede und am Ende sind es fünf Monate. Das 
war auf jeden Fall die längste Zeit, in der ich keinen Fußball 
gespielt habe."
Ein Pressschlag im Bundesligaspiel gegen Arminia Bielefeld hatte 
den gebürtigen Nordrheinwestfalen am 29.09.2007 außer Gefecht 
gesetzt. Dabei hatte sich Niemeyer in einer Phase mit vielen 
Umstellungen in der Mannschaft erstmals einen Platz in der Startelf 
erkämpft; hatte die Grün-Weißen zuvor mit seinem ersten 
Werder-Treffer gegen die Westfalen in Führung geschossen. "Man fragt 
sich dann schon, warum ich? Warum jetzt?", erinnert sich Niemeyer an 
den Schock, über Monate auszufallen. "Denn schließlich dachte ich 
nach der ersten Untersuchung, ich verpasse ein Spiel und bin wieder 
dabei."
Stattdessen ereilen ihn immer wieder Rückschläge. Aus Wochen 
werden Monate. "Es sind immer wieder Dinge passiert, die nicht 
vorhersehbar waren, die dann schief gelaufen sind", erzählt Niemeyer,
"ein Knochenödem war auch dabei", nennt der Mittelfeldmann nur eines 
der Probleme, die ihn zurückwarfen. "Natürlich war ich da sauer und 
enttäuscht", spricht er jetzt nüchtern von der kräftezehrenden Zeit. 
Als Vorwurf an die medizinische Abteilung möchte er seine Worte aber 
keinesfalls verstanden wissen.
Nachdem ich hier drei Monate gearbeitet hatte, brauchte ich 
einfach einen Tapetenwechsel." Der führte ihn nach Düsseldorf, wo er 
gemeinsam mit dem Physiotherapeuten der U21-Nationalmannschaft für 
sein Comeback schwitzte. "Das alles ist von hier aus koordiniert 
worden. Schon die Operation in München wurde durch die Bremer Ärzte 
veranlasst. Ich habe vollstes Vertrauen in sie", will Niemeyer erst 
gar keine falschen Schlagzeilen aufkommen lassen. Viel wichtiger ist 
ohnehin nun die Rückkehr - zuerst ins Training, dann zur Bundesliga 
ins Weser-Stadion. Dieses Mal nicht im Mantel sondern im grün-weißen 
Trikot.
von Felix Ilemann

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