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Werder Bremen-Presseservice: Wie geht es eigentlich Sebastian Prödl?

Bremen (ots)

Die aktuelle Saison lief für Werder-Verteidiger
Sebastian Prödl denkbar ungünstig an, ein Virus-Infekt setzte den 
österreichischen Nationalspieler über Wochen außer Gefecht, so dass 
er fast die gesamte Vorbereitung verpasst hatte. Am ersten Spieltag 
kam Prödl, der den verletzten Naldo ersetzt hatte, daher etwas 
überraschend zum Einsatz und sah bei der 2:3-Niederlage gegen die 
Frankfurter in der Schlussminute die Gelb-Rote-Karte. Kaum von dem 
Fehlstart erholt, reiste der 22-Jährige zu seiner Nationalmannschaft,
wo er im Freundschaftsspiel gegen Kamerun zu seinem vorerst letzten 
Einsatz kam. Fortan machten Prödl Knie-Beschwerden zu schaffen, so 
dass er am 24.08.2009 operiert werden musste. WERDER.DE sprach am 
Donnerstag mit Sebastian Prödl über seine aktuelle Situation in der 
Reha in Donaustauf, über Österreichs WM-Chancen und über seinen 
Kollegen Naldo.
Sebastian, die Operation liegt nun etwas mehr als zwei Wochen 
zurück, wie geht es dir inzwischen?
Mir geht's den Umständen entsprechend schon besser. Ich bin 
täglich in Therapie und mache von Tag zu Tag Fortschritte. Ich muss 
mich aber noch ein bisschen gedulden, und kann zum Beispiel die 
nächste Einheit erst morgen machen.
Wie genau sieht dein Trainingsalltag in der Reha aus?
Ich mache Oberkörpertraining und habe auch schon wieder 
angefangen, am Fahrrad zu trainieren. Ich merke, dass ich die 
Belastung langsam steigern kann und hoffe, dass ich bald wieder mit 
dem Lauftraining beginnen kann.
Was wurde bei der athroskopischen Behandlung eigentlich genau 
gemacht?
Der Außenmeniskus wurde repariert. Sprich: Es wurden zehn Prozent 
vom Außenmeniskus sowie die Schleimbeutelfalte entfernt.
Wie kam es zu der Verletzung, hast du schon länger Probleme 
gehabt?
Der Doc sagte, dass sich das auf längere Zeit hin aufgebaut haben 
könnte, und die Schmerzen durch einen Schlag oder Tritt ausgelöst 
worden und geblieben sind. Daher haben wir uns für einen operativen 
Eingriff entschieden.
Werders Mannschaftsarzt Dr. Götz Dimanski steht im ständigen 
Kontakt mit den behandelnden Ärzten und Therapeuten und lobt die 
Zusammenarbeit mit der Eden Reha. Dennoch ist davon auszugehen, dass 
du möglichst bald zu den Mannschaftskollegen nach Bremen zurückkehren
möchtest. Ist schon absehbar, wann das so weit sein wird?
Wenn ich das Ausdauertraining in Bremen machen kann, werde ich 
zurückkommen. Am liebsten würde ich natürlich so schnell wie möglich 
zurückkehren, ich hoffe, dass es in ein oder zwei Wochen so weit ist.
Aber eine realistische Prognose kann ich derzeit nicht abgeben, wie 
gesagt, ich muss von Tag zu Tag sehen, wie das Knie auf die 
Belastungen reagiert. Die Therapeuten und Ärzte werden entscheiden, 
wann ich so weit bin.
Du hast den Großteil der bisherigen Saison nicht hautnah 
miterlebt, aber die Resultate deiner Kollegen natürlich trotzdem 
verfolgt. Wie bewertest du Werders Saisonverlauf in der noch frühen 
Saisonphase?
Dass wir die letzten beiden Spiele gewonnen haben und jetzt an 
dritter Stelle stehen, ist natürlich sehr erfreulich. Ich hoffe, es 
geht so weiter. Jetzt kommt ein wichtiges Spiel gegen Hannover und 
wenn wir das gewinnen, schaffen wir es, oben dran zu bleiben. Das ist
unser Ziel.
Dein Abwehr-Kollege Naldo gehört schon lange zu den 
torgefährlicheren Verteidigern, aber in dieser Saison läuft es 
besonders gut. Schon jetzt hat er in allen Wettbewerben zusammen fünf
Tore erzielt und sich in der Presse den Titel "Abwehr-Stürmer" 
erworben. Wie erklärst du dir das?
Zunächst einmal wünsche ich ihm auch auf diesem Wege alles Gute 
zum Geburtstag und viel Gesundheit, was sehr wichtig ist. Naldo ist 
nicht nur außergewöhnlich schuss- und kopfballstark, er hat auch eine
sehr gute Technik und ist stark im Spiel nach vorne. Von daher 
überrascht seine Torgefahr nicht. Aber wenn er ein besonderes 
Geheimnis hat, warum er so viele Tore schießt, kann er mir das gerne 
verraten, wenn ich wieder da bin.
Am Mittwoch haben deine österreichischen 
Nationalmannschaftskollegen ein 1:1 in Rumänien geholt. Derzeit seid 
ihr mit vier Punkten Rückstand Dritter hinter Frankreich. Wie hoch 
schätzt du die Chancen ein, dass ihr es noch schafft und du dein 
zweites großes Turnier hintereinander erlebst?
Es ist schade, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. So wird es
natürlich verdammt eng und schwierig, aber das wussten wir bei dieser
Gruppe schon vorher. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber 
realistisch betrachtet stehen die Chancen schlecht, da die Franzosen 
wohl gegen die Färöer-Inseln gewinnen werden. Doch für uns geht es 
unabhängig davon darum, das Jahr positiv abzuschließen und dann etwas
für die Zukunft aufzubauen. Wir sind eine sehr junge Mannschaft und 
müssen uns noch ein bisschen Zeit geben. In naher Zukunft schätzen 
wir uns schon ganz stark ein.
von Christoph Muxfeldt

Pressekontakt:

Werder Bremen GmbH & Co KG aA
Franz-Böhmert-Str. 1 c
Mediendirektor Tino Polster
tino.polster@werder.de
Telefon: 0421/43459188
Fax: 0421/43459153

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