Werder Bremen-Presseservice: Werder-Verantwortliche üben Kritik an Schalkes Assauer
Verein wird
enge Beziehungen zu Schalke überdenken
Bremen (ots)
Nach der Bekanntgabe der Transfers der Werder-Profis Ailton und Mladen Krstajic sind in Bremen Vorwürfe gegen die Vorgehensweise von Schalke-Manager Rudi Assauer laut geworden. Sehr emotional reagierte Werders Vorstandsvorsitzender Jürgen L. Born am Mittwochmorgen: "Natürlich gibt es immer wieder diese Sprüche, dass die Bundesliga ein rauhes Geschäft und ein Haifischbecken ist. Aber ich sage ganz offen, dass wir so etwas von Rudi nicht erwartet hätten."
Vorgeworfen wird Assauer, der noch immer Werder-Mitglied ist, die Grün-Weißen vor der Vertragsunterschrift von Ailton zu keinem Zeitpunkt über die Verhandlungen informiert zu haben. Dabei war Assauer am vergangenen Sonntag noch selbst zu Gast im Weser-Stadion. Born weiter: "Es bestanden Freundschaften. Es gibt eine zwischenmenschliche Beziehung zwischen Dr. Böhmert und Assauer, die 30 Jahre Bestand hat. Und dann ist es keine Art am Sonntag noch bei uns im Stadion zu sitzen, die Biere kostenlos zu trinken, die Spieler abzupflücken und die Sache dann in dieser Art und Weise bekannt zu geben. Es ist doch deutlich, dass es in diesem Falle nicht nur darum ging, die Spieler wegzuholen, sondern uns durch den Zeitpunkt der Veröffentlichung vom ersten Platz runterzuholen."
Der Vorstandsvorsitzende schimpfte weiter: "In dieser Vorgehensweise ist der blanke Neid zu erkennen und wir werden dagegen halten. Es gibt Leute, für die eine Freundschaft durch keinen Betrag der Welt zu ersetzen ist, und es gibt Leute, für die so etwas keine Rolle spielt. Fakt ist auch, dass wir die Vorgehensweise der Schalker so hinnehmen müssen. Gesetze haben sie schließlich nicht gebrochen."
Auch Sportdirektor Klaus Allofs fand kritische Worte: "Dass es mit harten Bandagen zugeht ist klar, aber ich glaube nicht, dass es viele Klubs gibt, die die Transfers in dieser Weise über die Bühne gebracht hätten." Auch er sieht die Freundschaft zwischen Dr. Franz Böhmert und Rudi Assauer gefährdet: "Es kann sein, dass es im Verhältnis zwischen Dr. Franz Böhmert und Rudi Assauer einen größeren Bruch gegeben hat. Die Enttäuschung wird sehr groß sein, aber das müssen die beiden unter sich aus machen." Sanktionen schließt der Sportdirektor jedoch aus: "Wir wollen niemanden aussperren. Richtig ist jedoch, dass einige Personen bei uns ihr Verhältnis zu Rudi Assauer überdenken müssen."
Werders Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Franz Böhmert meldete sich am Nachmittag zu Wort und bestätigte die Enttäuschung über Rudi Assauer: "Wenn so eine Sache passiert, dann fragt man sich, was eine Freundschaft wert sein soll. Ich stehe inhaltlich voll hinter Allofs Aussagen über die Vorgehensweise der Schalker".
Sportdirektor Klaus Allofs sieht in der sportlichen Misere der Schalker einen Grund für die umstrittene Veröffentlichung der Transfers: "Schalke interessiert mich eigentlich nicht so sehr, aber in einer Situation, in der man mit dem Rücken zur Wand steht, macht man offenbar Dinge, die nicht ganz vernünftig sind." Lange nachdenken will Allofs aber nicht über die Vorgehensweise der Schalker Verantwortlichen: "Fakt ist doch, auch ohne die guten Beziehungen von Rudi Assauer nach Bremen wären die Ergebnisse der Verhandlungen die selben gewesen. Die Summen, die im Spiel waren, sind einfach utopisch."
ots-Originaltext: Sport-Verein "Werder" von 1899 e.V.
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