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Werder Bremen-Presseservice: Ismael: "Mit Herz und Leidenschaft kann man alles erreichen"

Bremen (ots)

Vor wenigen Tagen endete die Hinrunde der
Fußball-Bundesliga. Werder Bremen hält noch alle Trümpfe in der Hand
und überwintert im DFB-Pokal, der Champions League und im oberen
Drittel der Bundesliga. Auf werder-online.de schaut
Defensivspezialist Valérien Ismaël auf die vergangenen Monate
zurück, verrät, was er sich zu Weihnachten wünscht und gibt einen
sehr persönlichen Einblick in sein Leben.
Für dich war es ein gutes halbes Jahr. Neben Fabian Ernst und
Andreas Reinke hast du bis auf die beiden Champions-League-Partien
gegen Mailand und Valencia alle Spiele für Werder bestritten.
Es war für mich eine tolle Hinserie. Ich bin von Verletzungen
verschont geblieben und hatte mit Werder Bremen richtig viel Spaß.
So kann es von mir aus weitergehen.
Was ist dir durch den Kopf geschossen als du die Rote Karte
gegen Inter Mailand gesehen hast. Hast du da noch daran geglaubt,
dass Werder so eine phantastische Champions League spielt?
Als ich nach fünf Minuten vom Platz musste und wir die Partie dann
auch noch mit 2:0 verloren haben, sind mir einige Gedanken durch den
Kopf gegangen. Hinzu kam ja auch noch, dass wir im zweiten Spiel
schon sehr früh das Gegentor bekommen haben. Da kann man schon
denken, jetzt ist alles aus und wir kämpfen nur um Platz drei. Aber
wir haben gezeigt, dass im Fußball alles möglich ist. Wenn man mit
Herz und Leidenschaft spielt, kann man alles erreichen.
Am Freitag wird in Nyon das Achtelfinale ausgelost. Hast du
einen Wunschgegner?
Eigentlich ist es egal, auf wen wir treffen. Im Achtelfinale hat
jeder die gleichen Chancen, alles ist möglich. Aber es wäre sehr
schön, wenn wir im Weser-Stadion einen absoluten Topclub begrüßen
dürfen, vielleicht Arsenal, Juve oder Mailand. Das wäre eine tolle
Sache für Werder, die Fans und den deutschen Fußball.
Letzte Woche hat Fabian Ernst seinen Abschied aus Bremen
bekannt gegeben. Müssen die Fans auch befürchten, dass du Bremen in
naher Zukunft verlassen wirst?
Mit Bremen habe ich einen Verein gefunden, bei dem ich mich rundum
wohl fühle. Ich habe hier sehr viel Spaß, die Stadt ist schön ruhig
und mit meinem Vertrag bin auch sehr zufrieden. Warum sollte ich mir
dann über etwas anderes Gedanken machen?
Vor wenigen Wochen hast du dich von deiner Frau getrennt. Hat
dich die Trennung sportlich stark belastet?
Am Anfang habe ich sehr viele Schwierigkeiten mit der Situation
gehabt. Seit Juli habe ich die Gedanken in meinem Kopf mit mir
herumgeschleppt. Anfang Oktober habe ich dann eine Entscheidung
getroffen und mich von Caroline getrennt. Danach ist meine Leistung
auch wieder besser geworden, ich kann mich jetzt wieder zu 100
Prozent auf Werder konzentrieren.
Wie hat dein 9-jähriger Sohn Alexis die neue Situation
verkraftet?
Es war für ihn im ersten Moment ein Schock und er war sehr traurig.
Aber er hat erkannt, dass, wenn die Liebe nicht mehr da ist, man
getrennte Wege gehen muss. Aber er weiß, dass ich ihn sehr lieb
habe. Er wird sein Schuljahr in Frankreich beenden und dann zu mir
nach Bremen ziehen.
Wie würdest du das letzte halbe Jahr aus sportlicher Sicht mit
deinen eigenen Worten beschreiben?
Es war eine sehr anstrengende Hinrunde mit vielen Spielen, die uns
viel Kraft gekostet haben und bei denen es sehr emotional zur Sache
ging. Es ist sehr schön, dass wir die Ziele, die wir uns gesteckt
haben, auch erreichen konnten. Besonders der Einzug ins Achtelfinale
der Champions League gegen Valencia war ein tolles Erlebnis. In der
Bundesliga haben wir den einen oder anderen Punkt verschenkt und
sind dennoch Fünfter in der Tabelle. Ich denke, wir haben insgesamt
eine sehr gute Leistung geboten.
Dabei habt ihr euch am Anfang sehr schwer getan. Woran lag es,
dass ihr erst später so richtig in Fahrt gekommen seid?
Wir haben viele neue Spieler dazu bekommen, die sich erst einleben
mussten. In der Abwehr haben wir mit Gustavo Nery, Frank
Fahrenhorst, Petri Pasanen und mir in einer völlig neuen Formation
gespielt. Ich war sozusagen der letzte Verbliebene aus der
"Meisterabwehr". Da kann es am Anfang schon einmal zu
Abstimmungsschwierigkeiten kommen. Doch wir haben die Probleme
schnell abgestellt, noch konzentrierter gearbeitet und besser
Leistungen gezeigt.
Welche Ziele hast du dir für das kommende Jahr gesteckt?
In der Champions League haben wir unser Ziel schon erreicht. Nun
kann es nur noch Zugaben für uns geben. Wenn wir das Finale
erreichen sollten, wäre das eine Sensation. Bis zum Endspiel im
DFB-Pokal sind es auch nur noch zwei Spiele. Eine erneute Reise nach
Berlin, würde mir gefallen. Aber auch die Meisterschaft haben wir
noch nicht abgeschrieben. Wir werden alles geben, um den Titel zu
verteidigen. Wichtig ist es, dass wir uns einen internationalen
Startplatz sichern. Das sind meine Weihnachtswünsche für die
Rückrunde.

Rückfragen bitte an:

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Am Weserstadion 1 c
Tino Polster
Telefon: 0421/43459188
Fax: 0421/43459153

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