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Werder Bremen-Presseservice: Stimmen zum Bundesligaspiel gegen Energie Cottbus: Nach Grippe-Nacht kann Werder mit einem Punkt leben

Bremen (ots)

Punkt gewonnen oder zwei verloren? Tim Wiese zuckte
mit den Schultern. "Klar, normalerweise musst du zu Hause gegen 
Cottbus drei Punkte einfahren", so der Keeper. Aber am Samstag ging 
Werder nicht unter normalen Umständen ins Spiel. Körperlich 
geschwächt kämpfte sich das Team durch die 90 Minuten, hinter dem 
Einsatz der halben Mannschaft stand noch am Vorabend ein 
Fragezeichen. Kapitän Frank Baumann zeigte sich nach der Nacht und 
der Partie sogar erleichtert : "Die Voraussetzungen waren heute sehr 
schlecht. Wenn man sich gestern unseren Kader angeschaut hat, da 
standen viele Spieler auf der Kippe. Einige haben sich in der Nacht 
übergeben. Die Nase lief bei fast allen. Vielleicht haben deshalb die
Kräfte etwas gefehlt."
Geschäftsführer Klaus Allofs verdeutlichte, wie prekär die 
Situation war. "Nach dem Abschlusstraining am Freitag haben wir zwei 
Spieler unserer Regionalligamannschaft wieder aus Wuppertal nach 
Bremen beordert. Ivan Klasnic, Naldo, Clemens Fritz, Pierre Wome und 
Miroslav Klose hatten Probleme. Die Entwarnung kam erst heute 
Morgen." Dennoch wirkte sich diese Situation auf die Partie aus. 
Allofs' Analyse: "Man darf das heute nicht verwechseln mit fehlender 
Motivation oder Überheblichkeit. Wir waren absolut konzentriert, 
ballsicher und haben bis zum Schluss die Geduld bewahrt. Aber die 
letzte Stufe zum Torerfolg hat immer gefehlt. Wir konnten das einfach
nicht körperlich umsetzen. Aber das gehört eben dazu, gerade wenn man
gegen eine so defensive, aber auch selbstbewusste Mannschaft aus 
Cottbus spielt." Kein Wunder, dass Allofs am Ende mit dem 1:1 nicht 
unzufrieden war: "Es gab schon den Punkt, an dem ich sagte, dass es 
Okay wäre, wenn hier noch der Ausgleich fällt."
Auch Cheftrainer Thomas Schaaf zeigte sich nicht beunruhigt über 
das Ergebnis. "Wir haben es zwar nicht geschafft, unsere 
Möglichkeiten in Tore umzuwandeln. Aber ich bin nicht unzufrieden, 
weil ich gesehen habe, dass die Mannschaft bis zur letzten Sekunde 
nach vorn gespielt hat, immer wieder alles gegeben hat. Es macht mir 
keine Sorgen, dass wir mal nicht drei Punkte einfahren, solange ich 
sehe, dass die Mannschaft ihren Weg geht."
Die Hoffnungen des Tabellenführers liegen nun darauf, dass die 
Grippe-Welle bis zum Bundesligaspiel gegen den 1. FC Nürnberg abebbt.
"Erstmal hoffe ich, dass nicht alles noch schlimmer wird, denn man 
weiß nicht wie die angeschlagenen Spieler nach dieser großen 
Belastung heute reagieren", sagte Klaus Allofs. Erste Maßnahmen für 
eine Verbesserung trafen die Grün-Weißen unmittelbar nach 
Spielschluss. Das obligatorische Auslaufen nach der Partie entfiel 
für alle Werderaner aufgrund der Erkältungsgefahr. Sollte sich die 
Lage entspannen, ist sich Klaus Allofs aber sicher, dass Werder am 
Dienstag wieder volle Leistung bringen wird. "Wenn alle fit sind, 
dann erleben wir ein ganz anderes Spiel. Aber auch deswegen, weil 
Nürnberg sich nicht so hinten reinstellen wird."
von Michael Rudolph und Enrico Bach

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