Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen
Akupunktur gegen Kopfschmerzen
Die Therapie wird nicht von der Krankenkasse bezahlt, kann für einige aber eine Option sein
Baierbrunn (ots)
Akupunktur wirkt gegen Migräne - das hat ein Forschungsnetzwerk in einer Übersichtsarbeit belegt. Wenn sie zusätzlich zur Therapie von Migräneattacken mit Medikamenten Akupunktur erhielten, hatten Betroffene seltener Kopfschmerzen. "Die Daten zeigen, dass Akupunktur eine wirksame Option sein kann, um Migräneattacken ohne Medikamente vorzubeugen", sagt der Leiter der Studie, Professor Klaus Linde von der Technischen Universität München, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Nebenwirkungen auch bei Akupunktur möglich
Arzneimittel, die vorbeugend eingesetzt werden, haben häufig Nebenwirkungen. Deshalb sind viele Menschen, die an Migräne leiden, offen für andere Therapien. Bei Migräne handelt es sich um einen oft einseitigen mittelstarken bis starken Schmerz, der Übelkeit und Erbrechen hervorruft. Betroffene sind in der Regel empfindlich gegenüber Geräuschen, Licht und Gerüchen. Doch auch Akupunktur ist kein Allheilmittel, noch dazu sind ebenfalls Nebenwirkungen möglich, etwa ein blauer Fleck oder Schmerzen beim Einstich mit der feinen Nadel. Zudem könnte der Stich eine Infektion begünstigen. Wird die Nadel im Brustkorb zu tief eingestochen, kann sie die Lunge oder schlimmstenfalls das Herz verletzen. Schwere Nebenwirkungen sind Experten zufolge allerdings sehr selten.
Ein weiterer Nachteil: Wer Akupunktur bei Migräne probieren möchte, muss sie meist selbst bezahlen, da sie bei Kopfschmerzen keine Kassenleistung ist.
Sport und Schlaf können ergänzend helfen
Ergänzend zu einer vorbeugenden Migräne-Therapie haben sich auch Ausdauersport und Entspannungsverfahren bewährt. Dazu rät auch Dr. Charly Gaul, Neurologe am Kopfschmerzzentrum in Frankfurt und Generalsekretär der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft ( www.dmkg.de): "Besonders wirksam ist es, wenn Kopfschmerzpatientinnen und -patienten Entspannung, Sport, Medikamente und eine Anpassung des Lebensstils - zum Beispiel genug Schlaf - kombinieren."
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