Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen
Quallen: So verhalten Sie sich richtig bei einer Verletzung
Baierbrunn (ots)
Nesseltiere wie Kompass-, Feuer- und Leuchtquallen leben zwar überwiegend in wärmeren Gewässern wie dem Mittelmeer, tummeln sich inzwischen aber ebenso in Nord- und Ostsee. Denn mit steigenden Wassertemperaturen durch den Klimawandel fühlen sich die wärmeliebenden Quallen auch hier wohl. Was aber tun, wenn einem beim Baden im Meer eine giftige Qualle erwischt hat? Dr. Thomas Günther, Facharzt für Allgemeinmedizin in der Lübecker hausärztlichen Praxis vor dem Mühlentor mit Qualifikationen für Akupunktur, Chirotherapie und Flugmedizin, nennt im "HausArzt-PatientenMagazin" die wichtigsten Erstmaßnahmen: "Raus aus dem Wasser, die betroffene Haut abspülen und Reste der Tentakel entfernen."
Reaktionen aufmerksam beobachten
Die Entladung der Nesselkapseln an den Tentakeln von Quallen wie der Feuerqualle kann zu verbrennungsartigen Verletzungen führen. Am besten geeignet zum Abspülen ist Essig, da er die verbliebenen Nesselzellen inaktiviert, so Thomas Günther. "Ansonsten spült man mit Meerwasser - keinesfalls mit Trinkwasser oder Alkohol, das verschlimmert die Symptome - und entfernt dann etwaige Tentakelreste möglichst mit einer Pinzette." Kühlende Umschläge lindern das Brennen. Schmerzmittel wie Ibuprofen sind hilfreich sowie Antihistaminika oder Hydrokortison-Creme.
Klingen die Schmerzen und Hautreizungen nach ein paar Stunden nicht ab, ist ärztliche Hilfe angezeigt. Bei Übelkeit, Erbrechen, Atem- und Kreislaufbeschwerden muss ein Notarzt gerufen werden, unterstreicht Facharzt Thomas Günther. "Ältere und geschwächte Menschen sowie Kinder haben ein erhöhtes Risiko für solche Komplikationen - deshalb gilt es, bei ihnen die Reaktionen besonders aufmerksam zu beobachten."
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das "HausArzt-PatientenMagazin" gibt der Hausärztinnen- und Hausärzteverband in Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag heraus. Die Ausgabe III-2024 wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.
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