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Tipps: Was Sie tun sollten, wenn Ihr Kind Vapes dampft
Interview mit Dr. Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum
Baierbrunn (ots)
Fast jedes vierte Kind in der fünften bis zehnten Klasse hat schon gevapt, also E-Zigaretten gedampft. Gruppendruck und Vorbilder aus den sozialen Medien spielen bei diesem gefährlichen Hype eine wichtige Rolle, sagt Dr. Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum und gibt im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" Tipps, wie sich Eltern verhalten sollten.
Kein Drama daraus machen
Wie aber kommen Kinder an Vapes? Schließlich dürfen E-Zigaretten nur an Erwachsene verkauft werden. "Es sind vermutlich ältere Geschwister oder Freunde, die die Vapes besorgen - manchmal womöglich Eltern", erklärt Schaller. "Und wir haben Hinweise, dass nicht für Europa zugelassene Produkte verkauft werden. Offenbar decken sich manche Läden und Kioske mit Einweg-E-Zigaretten ein, die in der EU illegal sind und klare Mängel aufweisen." Wer so etwas mache, kontrolliere möglicherweise das Alter seiner Kundschaft nicht so genau, schätzt die Krebsforscherin.
Eltern rät Schaller, mit den Kindern zu reden, allerdings ohne ein Drama daraus zu machen: "Wir wissen ja: Wenn man Jugendlichen etwas verbietet, wird es erst richtig interessant. Besser, man versucht, im Gespräch an etwas anzuknüpfen, das ihnen persönlich wichtig ist." Das könne der Suchtaspekt sein, indem man seinem Kind klarmacht, dass es Entscheidungs- und Handlungsfreiheit einbüßt, wenn es abhängig ist. Schließlich mögen es Jugendliche gar nicht, sich in ihrer Unabhängigkeit eingeschränkt zu fühlen.
Eine ganze Menge überflüssiger Elektroschrott
Auch ökologische Argumente können greifen, so die Erfahrung von Katrin Schaller. "Einweg-E-Zigaretten produzieren vollkommen überflüssigen Elektroschrott. Einmal verwendet, fliegen die Vapes in den Müll und damit auch umweltschädliche Batterien, wertvolle Rohstoffe und jede Menge Plastik." Die Herstellung ist energieintensiv, selten werden Einzelteile ordentlich recycelt.
Und was sollten Eltern tun, wenn die Sucht schon da ist? Eltern haben die Möglichkeit, sich an die kostenlosen Suchtberatungsstellen zu wenden. Diese sind auch gute Anlaufstellen, wenn Eltern selber rauchen, empfiehl Schaller. Am besten ist es, wenn Eltern als gutes Beispiel selbst aufhören. Und sie sollten das Thema in der Schule ansprechen. "Ich vermute zwar, dass Schulen in der Regel den E-Zigaretten-Gebrauch verbieten, aber es wäre gut, wenn Eltern und Lehrerinnen und Lehrer zusammen überlegen würden, was man machen kann, damit sie tatsächlich nicht verwendet werden", so Krebsforscherin Katrin Schaller.
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