Globaler Fonds: Aufstocken statt kürzen
Verbindliche Zusagen von Deutschland gefordert
Berlin (ots)
Die Bundesregierung muss sicherstellen, dass die diesjährige Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds gegen Aids, Malaria und Tuberkulose Anfang Oktober ein Erfolg wird. Voraussetzung hierfür ist, dass Deutschland von seinen Kürzungsplänen Abstand nimmt. Dies haben der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) und das Aktionsbündnis gegen AIDS gefordert.
Zivilgesellschaftliche Organisationen protestierten vom 9.-15. September gemeinschaftlich vor dem Bundeskanzleramt in Berlin gegen die geplanten Kürzungen. "Eine Kürzung des deutschen Beitrags beim Globalen Fonds ist nicht hinnehmbar. Das würde einen herben Rückschlag für die internationale HIV/Aidsbekämpfung bedeuten", sagt Sonja Weinreich, Sprecherin der VENRO-AG Gesundheit. Millionen Menschenleben seien davon betroffen, vor allem Mütter und ihre Kinder.
Der Globale Fonds ist ein grundlegendes Instrument zur Erreichung der UN-Millennium-Entwicklungsziele bis 2015, da er wichtige Aktivitäten im Kampf gegen Aids, Malaria und Tuberkulose ermöglicht. Derzeit erhalten 2,8 Millionen Menschen eine HIV-Behandlung. Seit seiner Gründung im Jahr 2002 konnte der Globale Fonds bereits 5,7 Millionen Menschenleben retten.
"Um die bislang erzielten Erfolge in der Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose zu sichern und weitere Menschenleben zu retten fordert das Aktionsbündnis gegen AIDS, dass Deutschland verbindliche finanzielle Zusagen von bis zu 400 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre macht", so Karl-Heinz Hein-Rothenbücher, Sprecher des Aktionsbündnis gegen AIDS.
Die Protestaktionen wurden organisiert vom Aktionsbündnis gegen AIDS und VENRO. Mitveranstalter von einzelnen Aktionen während der Aktionswoche waren Action for Global Health, Ärzte ohne Grenzen, der Evangelische Entwicklungsdienst (EED), die Deutsche Aids-Hilfe, die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Misereor, Save the Children, World Vision und One.
Informationen zur Aktionswoche und zu den einzelnen Veranstaltungen auf www.aids-kampagne.de und www.venro.org
VENRO ist der Bundesverband entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören 118 deutsche NRO an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind
Das Aktionsbündnis gegen AIDS vertritt über 100 Nichtregierungsorganisationen der Aids- und Entwicklungszusammenarbeit sowie über 280 Basisgruppen in Deutschland, die in unterschiedlicher Art und Weise an dem Thema HIV/Aids arbeiten.
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