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Aktionsbündnis gegen AIDS

Außenministerin Hillary Clinton kündigt verstärkte Bemühungen der USA an für eine "AIDS-freie Generation"

Berlin (ots)

In einer gestrigen Rede hat US-Außenministerin Hillary Clinton es zur Regierungspriorität erklärt, eine "AIDS-freie Generation" zu erreichen. Darunter versteht sie vor allem, dass Kinder ohne HIV geboren werden und der Zugang zu Präventionsmaßnahmen und lebensnotwendigen Medikamenten ausgebaut wird. Das AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS begrüßt die Ankündigung der US-Außenministerin sehr. Es entspricht den Forderungen seiner Kampagne "In9Monaten.de" und ist ein positives Gegenbeispiel zur Tendenz vieler Geber, Finanzmittel im Kampf gegen HIV/Aids einzufrieren oder gar zurück zu fahren.

Allein im Jahr 2009 infizierten sich weltweit 370.000 Kleinkinder durch die Übertragung des HIV-Virus der eigenen Mutter. "Mit frühzeitigem Zugang zu HIV-Tests und sog. antiretroviralen Medikamenten lässt sich das Risiko einer Übertragung auch in benachteiligten Ländern sehr leicht auf unter fünf Prozent reduzieren", erklärt Astrid Berner-Rodoreda, Sprecherin der evangelischen Säule des AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS. "Im Jahr 2009 hatten allerdings nur 26 Prozent aller schwangeren Frauen in Ländern niedrigen und mittleren Einkommens Zugang zu HIV-Tests. Auch hatten nur 53 Prozent Zugang zu notwendiger antiretroviraler Behandlung, die in vielen Ländern nicht den heutigen Standards entspricht", so Berner-Rodoreda weiter. "Es muss deutliche Anstrengungen geben, um das wichtige Ziel einer AIDS-freien Generation zu erreichen. Gesundheitssysteme müssen nachhaltig gestärkt werden und der Zugang zu antiretroviraler Therapie darf nicht zum Spielball sich schnell ändernder politischer Meinungen werden. Hier ist auch die Bundesregierung gefragt", so Dr. Gisela Schneider, Direktorin des Rechtsträgers Difäm vom AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS.

"Deutschland ist bereits mehrere internationale Verpflichtungen eingegangen, die dazu beitragen können, die HIV-Übertragung von Mutter-zu-Kind zu stoppen. Diese Versprechen wurden bis heute nicht adäquat eingelöst", erklärt Joachim Rüppel, Sprecher der Katholischen Säule des AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS. Neben dem Universellen Zugang zu HIV-Prävention und Behandlung für alle bedürftigen Menschen, hat Deutschland zuletzt im Juni 2011 gemeinsam mit den Vereinten Nationen das explizite Ziel beschlossen, die Mutter-Kind-Übertragung bis 2015 zu eliminieren. "Die Bundesregierung sollte den Vorstoß der USA als Anlass nehmen, verstärkte globale Verantwortung zu zeigen und seine Versprechen endlich einlösen. Dazu gehört auch, den Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Malaria und Tuberkulose konsequent zu unterstützen und mindestens den zugesagten Beitrag von 200 Millionen Euro pro Jahr bereitzustellen", so Joachim Rüppel.

Das Aktionsbündnis gegen AIDS hat die Kampagne "In9Monaten.de" ins Leben gerufen, um Deutschland in der Erfüllung seiner Pflichten zu bestärken. Bereits rund 25.000 Menschen aus der ganzen Bundesrepublik fordern mit ihrer Unterschrift: "Bis 2015: Babys ohne HIV!". Um dies zu unterstreichen, werden mehrere Mitglieder des Deutschen Bundestags am 30. November 2011 - einen Tag vor dem Welt-Aids-Tag - in einer gemeinsamen Aktion ein Zeichen setzen.

Für eine "AIDS-freie Generation" muss es auch für Deutschland zur Priorität werden, endlich den Worten auch Taten folgen zu lassen.

Das AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS ist ein Zusammenschluss von über 100 Organisationen der Aids- und Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr als 280 lokalen Gruppen. Das Anliegen des Aktionsbündnisses ist ein angemessener Beitrag Deutschlands zur weltweiten HIV-Prävention und Therapie. Weitere Information finden Sie unter www.aids-kampagne.de.

Pressekontakt:

Für Presseanfragen und Informationen zur Aktion am 30.November 2011
kontaktieren Sie Marco Alves, Tel. 07071 - 206 504, Mobil: 0176 - 327
111 60, E-Mail: alves@aids-kampagne.de

Original-Content von: Aktionsbündnis gegen AIDS, übermittelt durch news aktuell

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