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Aktionsbündnis gegen AIDS

Aktionsbündnis gegen AIDS ermahnt Pharmaindustrie mit öffentlicher Aktion
Pillen statt Profit

Hannover (ots)

Das AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS startet auf dem
heute beginnenden 30. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover
seine neue Mitmachaktion "Pillen statt Profit: Aids-Behandlung für
alle". Anlass für die bundesweite Aktion - die sich an sechs
Pharma-Unternehmen richtet - ist die Tatsache, dass noch immer nur 12
Prozent der sechs Millionen Aids-Kranken, die akut vom Tod bedroht
sind, Behandlung erhalten. Eine Hauptursache dafür sind die Preise
der Medikamente. Dies hängt mit der Preispolitik der
Pharma-Unternehmen zusammen. Die Aids-Medikamentehersteller Abott,
Boehringer Ingelheim, Bristol-Meyers Squibb, Glaxo Smith Kline, Merck
und Roche haben ihre Medikamente durch Patente geschützt. Dieser
Patentschutz hindert Unternehmen in Entwicklungsländern, die
lebensnotwendigen Medikamente selbst zu produzieren. Dass die lokale
Herstellung möglich ist, beweisen Länder wie Brasilien, Indien,
Thailand, die hochwertige Nachahmer-Medikamente herstellen und
deutliche Erfolge in der Behandlung von Menschen mit Aids vorweisen
können.
Leere Schachteln als Ermahnung
Das AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS aus über 85 kirchlichen und
zivilgesellschaftlichen Organisationen der Aids- und
Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr als 250 lokalen
Basisinitiativen wird bis zum März nächsten Jahres leere
Medikamentenverpackungen in der deutschen Bevölkerung verteilen und
unterschreiben lassen. Diese Aktion soll bewusst machen, dass die
entsprechenden Pharma-Unternehmen mehr tun müssen, um diese mit
erschwinglichen Medikamenten zu füllen. Denn nur mit fairen Preisen
und einem weitreichenden Verzicht auf die strikte Durchsetzung von
Patenten ist es möglich, den Menschen auch in wirtschaftlich armen
Ländern den Zugang zur überlebenswichtigen Behandlung zu sichern. Die
Schachteln werden durch das Aktionsbündnis gegen Aids in
öffentlichkeitswirksamen Aktionen an die Pharma-Unternehmen
übergeben. "Mit der Aktion fordern wir die Hersteller der
Aids-Medikamente auf, Gewinne nicht über Menschenleben zu stellen" so
die Aktionsbündnis-Sprecherin Astrid Berner-Rodoreda von Brot für die
Welt. "Dass wir in der Aids-Behandlung in ärmeren Ländern nach wie
vor über eine Pilotphase nicht hinausgekommen sind, liegt vor allem
auch daran, dass die Medikamente für die meisten Menschen immer noch
unerschwinglich sind."
Das AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS ist ein Zusammenschluss von über 85
kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen der Aids- und
Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr als 250 Basisgruppen. Gemeinsam
wollen sie Politik und Pharmaindustrie stärker in die Verantwortung
für den Kampf gegen HIV/Aids nehmen. Der Ausbau der finanziellen
Ressourcen zur weltweiten HIV-Prävention und Aids-Bekämpfung und der
weltweite Zugang zur Therapie sind die zentralen Anliegen der
Kampagne des Bündnisses.

Pressekontakt:

Katja Roll
Telefon: 0179-2101235
roll@aids-kampagne.de

Original-Content von: Aktionsbündnis gegen AIDS, übermittelt durch news aktuell

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