ddp direct erwartet "rote Null"
Remagen (ots)
Der Sprecher der HQTA AG (vormals dapd-Media-Holding) Tobias Lobe hat gegenüber dem prmagazin Branchenspekulationen zurückgewiesen, wonach auch der PR-Dienstleister ddp direct in Finanzschwierigkeiten stecke. Konkrete Zahlen wollte er nicht nennen, weil die Bilanz für 2011 erst in den nächsten Wochen fertiggestellt werde. Das Unternehmen rechne "mit einer roten Null", sagte Lobe. Im laufenden Geschäftsjahr liege der Umsatz mehr als 20 Prozent über dem des Vorjahres, operativ sei ddp direct in der Gewinnzone.
Im Gründungsjahr 2009 hatte die Agentur einen Jahresfehlbetrag von mehr als 540.000 Euro ausgewiesen, wodurch das Eigenkapital aufgebraucht wurde. Insgesamt war ddp direct 2009 mit rund 281.000 Euro unterkapitalisiert. Im Geschäftsjahr 2010 steigerte sich der Jahresfehlbetrag auf mehr als 600.000 Euro. Durch eine Finanzspritze der Holding in Höhe von knapp 1,1 Millionen Euro verringerte sich der nicht eigenkapitalgedeckte Anteil am Jahresfehlbetrag auf rund 21.000 Euro. Die Verbindlichkeiten reduzierten sich 2010, dem ersten vollen Betriebsjahr. Entsprechend weist die Bilanz gestiegene Forderungen aus.
Lobe begründete die roten Zahlen in den Jahren 2009 und 2010 mit "klassischen Anlaufschwierigkeiten": ddp direct sei eine junge Agentur und habe in der Vergangenheit hohe Investitionen vorgenommen. Die Programmierung der Software für das Redaktionssystem sei "sehr kostenintensiv" gewesen und habe 2009 und 2010 in der Bilanz nicht aktiviert werden können. Eine Abschreibung sei nicht möglich gewesen, weil die Programmierung inhouse erfolgt sei - in dem Fall gelten die Kosten als Personalaufwendungen und fließen nicht ins Anlagevermögen. Laut Lobe handelt es sich um einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag, den das System wert sei. Im Jahresabschluss seien die Personalkosten für die Programmierung weiter enthalten, daher sei mit einem negativen Ergebnis zu rechnen.
Weit stärker als die Investitionen für die Software wirken sich nach Lobes Worten indes Verluste der ehemaligen Tochter dapd Video auf die Bilanz aus. Der Videodienst musste Lizenzgebühren von einigen 100.000 Euro schultern. Die Gesellschaft wurde Mitte 2012 in die Holding ausgegliedert und ist jetzt insolvent.
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