Shell Programm für Frauenkarrieren in der männerdominierten Ölindustrie
Verleihung des "She-Study Award 2000"
Hamburg (ots)
Die Deutsche Shell GmbH, Hamburg, verleiht heute den "She-Study Award", einen Förderpreis für junge Natur- und Technikwissenschaftlerinnen. Der mit 17.000 DM dotierte Preis, den Shell in diesem Jahr zum vierten Mal ausgeschrieben hat, wird von Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin Krista Sager überreicht. Beworben haben sich 32 Nachwuchsforscherinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich mit Themen rund um die Bereiche Öl, Gas, Chemie und erneuerbare Energien befassen. Wer die Auszeichnungen bekommen wird, entscheidet eine Jury aus Vertretern der Wissenschaft und von Shell. Der "She-Study Award" ist Bestandteil eines umfangreichen Förderprogramms für Frauen. Ziel der Royal/Dutch Shell Gruppe ist, den Anteil von Frauen in Führungspositionen bis 2003 auf rund 20 Prozent zu erhöhen.
Chancengleichheit im Unternehmen zu schaffen, ist seit vier Jahren fester Programmpunkt des Managements und damit auch "Chefsache". Pieter Berkhout, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Shell: "Grundlage ist das 'Managing Diversity'-Prinzip, das bei der Besetzung von Top-Positionen auf Vielfalt setzt. Dahinter verbirgt sich die Idee, dass die Verschiedenheit von Mitarbeitern nicht negativ, sondern fürs Unternehmen ein Zugewinn ist. 'Managing Diversity' bietet damit auch neue Chancen für Frauen, sich in der männerdominierten Mineralölindustrie auf Führungsebene zu bewähren. Mit dem 'She-Study Award' und unserem Katalog von Fördermaßnahmen wollen wir solche Frauenkarrieren ermöglichen."
Die Maßnahmen sind vielfältig. Sie schaffen die Voraussetzung für Chancengleichheit, denn sie erleichtern, Beruf und Familie besser zu vereinbaren, und sie eröffnen neue Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung für Frauen. Einige Beispiele: Shell gewährt Erziehungsurlaub von bis zu viereinhalb Jahren sowie die kostenlose Inanspruchnahme eines "Familienservice", der Mitarbeiter bei der Vereinbarung von Job und Familie berät und aktiv unterstützt. Darüber hinaus bietet das Unternehmen ein separates Weiterbildungsprogramm für weibliche Mitarbeiter und ein sogenanntes Frauen-Netzwerk, das regelmäßig von der Geschäftsführung gehört wird und dem bereits 150 Mitarbeiterinnen angehören. Auch Ausschreibungen wie etwa der "She-Study Award" zählen zum Paket der Fördermaßnahmen, die langfristig den weiblichen Führungs-Nachwuchs für die Chef-Etagen der Shell und anderer Mineralölunternehmen bereitstellen sollen.
Erste Erfolge sind sichtbar: Nach nunmehr dreieinhalb Jahren hat die Deutsche Shell ihren Frauenanteil bei den Fach- und Führungskräften von 8 auf 16 Prozent aufgestockt. In dieser Zeit hat sich auch der Anteil der weiblichen Management-Kräfte erhöht: War die Geschäftsführung vor vier Jahren noch reine "Männersache", gibt es mittlerweile unter den rund 60 Topkräften 4 Frauen. Sabine Balser, Mitarbeiterin der Personalabteilung und Verantwortliche für den Bereich Frauenförderung: "Von außen betrachtet erscheinen die Zahlen nicht hoch. Wir müssen aber sehen, dass wir bei Null angefangen haben und bereits Teilerfolge verzeichnen können. Frauen für die Männerdomäne Ölindustrie zu begeistern oder ihr Fortkommen zu unterstützen, heißt langfristige Überzeugungsarbeit zu leisten."
Mittlerweile bekleiden Frauen bei Shell so zentrale Schlüsselpositionen, dass sie innerhalb der Mineralölbranche Pionier-Charakter haben. In der Raffinerie Köln-Godorf zum Beispiel arbeitet Deutschlands einzige Betriebsschichtleiterin. Der Führungsjob mit Verantwortung über rund 600 Mitarbeiter galt bis vor kurzem als unanfechtbare Männerbastion, denn er beinhaltet neben geschäftsführenden Aufgaben auch die Überwachung der Raffinerie-Anlagen. Krista Sager, Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft und Forschung, unterstützt die Strategie Shells, Frauenkarrieren in diesen Berufen mit einem Nachwuchspreis symbolisch zu fördern: "Heute machen mehr Frauen als Männer Abitur - aber noch immer studiert nur ein kleiner Teil der Frauen natur- und ingenieurwissenschaftliche Fächer. Die mit dem 'She-Study Award' prämierten Frauen und ihre Arbeiten haben deshalb Vorbildcharakter: Sie zeigen einmal mehr, dass Frauen besonders in den Naturwissenschaften Spitzenleistungen zu bieten haben. Wettbewerbe wie dieser schaffen Anreize für junge Frauen, naturwissenschaftliche Fächer zu studieren und später Führungspositionen in der Industrie anzustreben. Im modernen Personalmanagement wird Frauenförderung längst als wirtschaftliche Chance verstanden. Es ist nur zu begrüßen, wenn große und kleine Unternehmen dies erkennen und das kreative und innovative Potential, das Frauen darstellen, zu nutzen wissen."
Rückfragen: Deutsche Shell Information und Presse Claudia Hedrys Tel.: 040-6324-6864 oder Handy 0170-6344756
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