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Paritätischer Wohlfahrtsverband

Erschreckendes Dokument sozialer Zerissenheit - Paritätischer Wohlfahrtsverband (DPWV) fordert rasche Konsequenzen aus Armutsbericht

Berlin (ots)

Als erschreckenden Beleg für die soziale
Zerissenheit in Deutschland bezeichnet DPWV-Vorsitzende Barbara
Stolterfoht den Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung.
Der Bericht dokumentiere, dass auch in den letzten Jahren die
Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer geworden sind.
Nach regierungsamtlichen Angaben konnte das vermögendste Zehntel
der Haushalte seinen Reichtum um 29 Prozent - von 504.000 auf
durchschnittlich 624.000 Euro - steigern. Im gleichen Zeitraum wuchs
der Schuldenberg des untersten Zehntels von 3.900 auf 7.900 Euro.
"Die Zahlen spiegeln in dramatischer Weise die wachsende Dynamik
der gesellschaftlichen Spaltung wider: In wenigen Jahren hat sich der
Schuldenstand der Ärmsten verdoppelt", so Stolterfoht. Dabei sei
Hartz IV noch nicht einmal berücksichtigt.
Der DPWV weist darauf hin, dass die Zahl der überschuldeten
Haushalte allein zwischen 1999 und 2002 von 2,8 Millionen auf 3,13
Millionen angestiegen sei. 13,5 Prozent der Bevölkerung seien nach
dem Bericht 2003 einem erhöhten Armutsrisiko ausgesetzt gewesen. Dies
bedeute einen Anstieg des Armutsrisikos um 11,6 Prozent seit 1998.
Es sei der Bundesregierung hoch anzurechnen, einen so umfassenden
und in Teilen schonungslosen Armutsbericht vorgelegt zu haben.
Allerdings müßten nun auch rasch die notwendigen Konsequenzen gezogen
werden.
"Der Bericht kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß Sozialhilfe
und Arbeitslosengeld II zu gering bemessen sind, um zuverlässig vor
Armut und Ausgrenzung zu schützen", kritisiert Hauptgeschäftsführer
Ulrich Schneider. Der Verband fordert daher neben den von der
Regierung aufgeführten arbeitsmarkt- und familienpolitischen
Initiativen als Sofortmaßnahme eine bedarfsangemessene Erhöhung der
Sozialhilfe und des Arbeitslosengeldes II.
Kontakt Pressestelle: 030/24636311
Für Interviews steht zur Verfügung:
Hauptgeschäftsführer Dr. Ulrich Schneider, 0172 67 04 215

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell

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