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BERLINER MORGENPOST: Spiegelbild der Gesellschaft - Kommentar von Alexander Dinger

Berlin (ots)

Ein Polizeioberkommissar wird verhaftet, weil er gegen Geld Drogenhändler vor anstehenden Durchsuchungen gewarnt haben soll. Das Fehlverhalten dieses einen Beamten aus wahrscheinlich rein privaten Gründen bringt nun eine ganze Behörde mit 24.000 Mitarbeitern in Verruf. Denn was bleibt bei vielen hängen? Die Berliner Polizei ist korrupt.

Dem ist aber nicht so. In Deutschlands größter Polizeibehörde gibt die überragende Mehrheit jeden Tag alles, um diese Stadt sicherer zu machen. Beobachter, die nun aus Einzelfällen ein flächendeckendes Problem konstruieren, kochen ihr eigenes Süppchen. Ihnen geht es nicht um Aufklärung, sondern um Stimmung. Die Polizei ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Denn in der Behörde arbeiten Menschen aus der Mitte der Stadt. Probleme Berlins sind immer auch Probleme der Polizei.

Was direkt zum nächsten Punkt führt - den Konsequenzen. Berlin ist nicht Bottrop. Polizist in einer europäischen Metropole sein zu dürfen ist auch eine Ehre. Der Job ist hart, aber eben auch nicht gewöhnlich. Wenn ein Beamter den Berufskodex der Polizei mit Füßen tritt und gemeinsame Sache mit Kriminellen macht, müssen die Konsequenzen hart sein. Für korruptes Verhalten gibt es keine Entschuldigung. Auch nicht, dass Berliner Polizeibeamte weniger verdienen als der Bundesdurchschnitt.

Pressekontakt:

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Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

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