BERLINER MORGENPOST: Sie verdienen Solidarität
Kommentar von Ulrich Kraetzer
Berlin (ots)
Lässt sich der Schmerz über den Verlust des Partners oder eines Familienangehörigen in Euro und Cent ausdrücken? Kann Geld die körperlichen und seelischen Folgen von verletzten Opfern einer Terrorattacke unvergessen machen? Natürlich nicht. Einige der Hinterbliebenen des Anschlags vom Breitscheidplatz beschweren sich trotzdem über die Entschädigungszahlungen des Staates. Sie seien zu niedrig und zu bürokratisch. Ein Terroranschlag ist kein tragischer Unfall. Es ist ein Anschlag auf uns alle. Wir sollten uns daher mit denen, die unmittelbar betroffen sind, solidarisch zeigen. Der Vorwurf, der Staat habe die Hinterbliebenen finanziell im Stich gelassen, erscheint angesichts von Opfer-Renten, pauschalem Schmerzensgeld und Zahlungen der Unfallversicherer dennoch überzogen. Das Prozedere aber war unwürdig.
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