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Autovermieter in der Pflicht
Kommentar von Andreas Gandzior zu Autorasern

Berlin (ots)

Kurzform: Die Berliner CDU möchte, dass Autovermietungen online Zugriff auf das Zentralregister in Flensburg haben. So ließe sich schnell herausfinden, ob der Mieter bereits Punkte wegen zu schnellen Fahrens angesammelt hat. Nur wenn er unauffällig ist, darf er einen Sportwagen mieten und auch fahren. Unterbleibt die Kontrolle durch den Autovermieter, kann er im Schadensfall zur Verantwortung gezogen werden, so der Vorschlag. Das kann aber nur ein erster Ansatz sein. Im Kampf gegen Raser muss ein großes Maßnahmenbündel geschnürt werden. Nur dann kann es gelingen, die Stadt für die anderen Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen. Politik und Justiz müssen den unreifen Fahrern endlich ihre gefährlichen "Spielzeuge" wegnehmen.

Der vollständige Kommentar: Gewissenlose Raser setzen sich täglich über Regeln und Gesetze hinweg und gefährden bei illegalen Autorennen Menschenleben. Meistens sind es unschuldige Verkehrsteilnehmer, die schwer verletzt oder gar getötet werden. Die jüngste Bilanz der Polizei listet für den vergangenen März 58 illegale Autorennen auf, nahezu zwei am Tag.

In den meisten Fällen sind es junge und unreife Männer, die mit übermotorisierten Sportwagen durch die Stadt rasen. Und oft protzen und posen sie in sehr teuren Autos, die sie sich eigentlich nicht leisten können. Sie mieten sich die PS-Boliden. Für einige Hundert Euro gibt es mehrere Hundert PS. Die Justiz fordert schon lange, die Autovermieter stärker in die Pflicht zu nehmen. Auch die Berliner CDU will nun den Kampf gegen Raser aufnehmen. Sie arbeitet an einem Gesamtkonzept, das noch vor der Sommerpause vorgestellt werden soll. Darin gibt es ebenfalls Denkansätze, die Vermietung solcher Sportwagen an unerfahrene Fahrer zu verhindern.

Ein Unterfangen mit hohen rechtlichen Hürden, da die Vertragsfreiheit durch das Grundgesetz geschützt ist. Die CDU möchte, dass Autovermietungen online Zugriff auf das Zentralregister in Flensburg haben. So ließe sich schnell herausfinden, ob der Mieter bereits Punkte wegen zu schnellen Fahrens angesammelt hat. Nur wenn er unauffällig ist, darf er einen Sportwagen mieten und auch fahren. Unterbleibt die Kontrolle durch den Autovermieter, kann er im Schadensfall zur Verantwortung gezogen werden, so der Vorschlag.

Das kann aber nur ein erster Ansatz sein. Im Kampf gegen Raser muss ein großes Maßnahmenbündel geschnürt werden. Nur dann kann es gelingen, die Stadt für die anderen Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen. Politik und Justiz müssen den unreifen Fahrern endlich ihre gefährlichen "Spielzeuge" wegnehmen.

Pressekontakt:

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Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

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