Jetzt braucht es Ruhe, Hertha!
Kommentar von Inga Böddeling zu Hertha BSC
Berlin (ots)
Kurzfassung: Dass der Investor und Herthas Präsident in diesem Leben noch einmal Freunde werden, darf getrost bezweifelt werden. Der Burgfrieden, den beide Parteien seit Windhorsts Einstieg im Juni 2019 immer wieder bemühen, würde aber schon reichen, um Ruhe in den kriselnden Klub zu bekommen. Nur so kann ein Nährboden geschaffen werden, auf dem der drohende Abstieg vielleicht doch noch verhindert werden kann. Und der auch Spieler und Trainer nach Berlin lockt, mit denen der sportliche Aufschwung kein Traum bleibt. Wer will sich schon einem Klub anschließen, der sich auf der höchsten Ebene immer wieder zerfleischt? Eine erfolgreiche Zukunft in Westend, sie ist nur realistisch, wenn miteinander gearbeitet wird - und nicht mehr gegeneinander.
Der vollständige Kommentar: Der Fisch stinkt vom Kopf. So abgedroschen wie das klingen mag, so treffend beschreibt es die Lage von Hertha BSC. Der erneute Trainerwechsel beim Berliner Fußball-Bundesligisten ist nur ein Symptom der kaputten Strukturen, mit denen der Verein seit Jahren zu kämpfen hat. Und die durch den Einstieg von Investor Lars Windhorst noch deutlicher zum Vorschein kommen.
Die Attacken des 375-Millionen-Euro-Gebers auf die Führungsebene des Hauptstadtklubs tragen nicht dazu bei, dass ein ruhiges Umfeld entsteht, in dem sportlicher Erfolg gedeihen kann. Im Gegenteil. Die immer neuen Machtspielchen zwischen Windhorst und Präsident Werner Gegenbauer sind vor allem im Ringen um den Klassenerhalt absolut kontraproduktiv.
Mit seiner Aussage, dass auf der Mitgliederversammlung im Mai dringend etwas passieren müsse, hat der Investor Herthas Außendarstellung keinen Gefallen getan. Auch wenn das Vertrauen in Gegenbauer seit Jahren schwindet, braucht die Führung des Vereins jetzt Einigkeit.
Dass der Investor und Herthas Präsident in diesem Leben noch einmal Freunde werden, darf getrost bezweifelt werden. Der Burgfrieden, den beide Parteien seit Windhorsts Einstieg im Juni 2019 immer wieder bemühen, würde aber schon reichen, um Ruhe in den kriselnden Klub zu bekommen.
Nur so kann ein Nährboden geschaffen werden, auf dem der drohende Abstieg vielleicht doch noch verhindert werden kann. Und der auch Spieler und Trainer nach Berlin lockt, mit denen der sportliche Aufschwung kein Traum bleibt. Wer will sich schon einem Klub anschließen, der sich auf der höchsten Ebene immer wieder zerfleischt?
Eine erfolgreiche Zukunft in Westend, sie ist nur realistisch, wenn miteinander gearbeitet wird - und nicht mehr gegeneinander.
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