Berliner Morgenpost: Experte - Tempelhof kann erst in vier Jahren geschlossen werden
Berlin (ots)
Nach Ansicht von Elmar Giemulla, Experte für Luftverkehrsrecht, kann der Flughafen Tempelhof frühestens in vier Jahren geschlossen werden. Solange es keinen rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss für den Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld gebe, sei ein Schließungsantrag für Tempelhof nicht von Erfolg gekrönt, sagte Giemulla, der am Institut für Luft- und Raumfahrt an der TU Berlin lehrt und Berater für den Ausbau des Frankfurter Flughafens ist, der Berliner Morgenpost (Sonntag- Ausgabe): Denn vorher kann niemand sagen, ob der BBI gebaut und als Ersatz für Tempelhof zur Verfügung stehen wird. Der Antrag auf Widerruf der Betriebsgenehmigung könne frühestens 2006 eingereicht werden. Eine Entscheidung darüber werde dann zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen, sagte so dass Tempelhof frühestens 2008 oder 2009 geschlossen werden kann. Giemulla hielte es für geradezu gefährlich, Tempelhof vor Inbetriebnahme des BBI schließen zu wollen. Um den BBI zu bauen, muss auch der Bedarf für 20 Millionen Passagiere nachgewiesen werden. Wird Tempelhof aber zuvor geschlossen, beweist die Flughafengesellschaft, dass kein Bedarf vorhanden ist. Das wird auch ein Kriterium des Bundesverwaltungsgerichtes sein, das zurzeit die Rechtskräftigkeit des Planfeststellungsbeschlusses für BBI prüft. Berlin muss also alles tun, um Flugverkehr aufzubauen, und das heißt, Tempelhof muss offen bleiben.
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