Technische Universität Darmstadt
Bessere digitale Hilfe in der Pflege - Fünf Millionen Euro des Bundes für Netzwerk unter Leitung der TU Darmstadt
Bessere digitale Hilfe in der Pflege
Fünf Millionen Euro des Bundes für Netzwerk unter Leitung der TU Darmstadt
Das Vorhaben „Community Innovative Pflege“ (CIP) mit der TU Darmstadt als Sprecherinstitution wird in den kommenden vier Jahren mit bis zu fünf Millionen Euro gefördert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wählte das Projekt aus fast 500 Einreichungen als „DATIpilot Innovationscommunity“ aus.
Die Sicherstellung der Pflege älterer und assistenzbedürftiger Menschen ist angesichts des demografischen Wandels eine der größten Herausforderungen unserer Gesellschaft. Mit der „Community Innovative Pflege“ wird ein einmaliges, bundesweites, kooperationsoffenes und von allen Interessengruppen getragenes Innovations- und Transfernetzwerk und -ökosystem aufgebaut. Dieses wird benötigt, um die bereits als Demonstratoren und Prototypen verfügbaren vielfältigen digitalen Assistenzsysteme in die Fläche zu bringen. So sollen Pflegekräfte von wachsenden indirekten Tätigkeiten im Pflegealltag entlastet werden. Dadurch kann der Mensch wieder stärker in den Mittelpunkt rücken, und es wird mehr Zeit und Raum für primäre Pflegetätigkeiten und Beziehungen zwischen Pflegepersonal und -bedürftigen geschaffen.
Breites Bündnis
In dem neuen Vorhaben wirken bereits mehr als 20 Partnerinstitutionen an der Überwindung der vielfältigen Transferhindernisse für dieses wichtige Thema mit. Sie stammen aus den Bereichen der Pflegeanbieter und -fachkräfte, der Kostenträger und Kommunen, der Firmen und Dienstleister sowie Universitäten und Hochschulen der Angewandten Wissenschaften. Im vierköpfigen Managementteam der „Community Innovative Pflege“ sind die verschiedenen Interessengruppen aus Forschung und Lehre, Pflegeanbieter und Firmen vertreten. Dabei handelt es sich um die Frankfurt University for Applied Sciences, den Caritasverband Dortmund und das Awesome Technologies Innovationslabor.
Der Sprecher des Managementteams der Community, Professor Oskar von Stryk von der TU Darmstadt, äußerte sich erfreut über die Unterstützung des Bundes in dem hoch kompetitiven Verfahren. „Dies ermöglicht uns, in engem Austausch der überaus kompetenten und engagierten Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichen Interessengruppen dieses dringend benötigte Innovationsnetzwerk aufzubauen“, sagte er. „Durch die Bündelung des Engagements und der Kreativität aller Beteiligten können wir große Fortschritte erreichen.“
Der Vizepräsident für Innovation und Internationales der TU Darmstadt, Professor Thomas Walther, gratulierte dem Konsortium zur Förderung als eine von 20 Innovationscommunities. „Das ist ein großartiger Erfolg“, sagte er. „Die Innovationscommunity CIP zeigt exemplarisch, wie wir zukunftsweisende Lösungen aus der Wissenschaft zu digitalen Assistenzsystemen in der Pflege durch ein starkes Netzwerk mit vielfältigen Partner:innen in die Anwendung überführen können, um so Mitarbeitende und Angehörige zu entlasten. Nur in diesem kooperativen Austausch auf Augenhöhe und durch die Integration unterschiedlichster Expertisen können wir drängende gesellschaftliche Herausforderungen wie den demographischen Wandel gestalten und wirksame Veränderungen initiieren. Als TU Darmstadt haben wir diese Überzeugung mit dem Begriff ‚xchange for innovation‘ als Selbstverständnis für unsere Dritte Mission festgeschrieben und setzen sie konsequent um.“
Über die TU Darmstadt
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