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Arbeitgeberverband HessenChemie

Tarifverhandlung für Kunststoffverarbeiter in Hessen /Hohe Forderung blendet wirtschaftlichen Bruch aus

Wiesbaden (ots)

Am 26. Februar startet die diesjährige Tarifverhandlung der Kunststoffverarbeitenden Industrie (KVI) in Wiesbaden. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Hessen-Thüringen (IG BCE) fordert eine Entgelterhöhung von 6 Prozent sowie eine Verdopplung des zusätzlichen Urlaubsgeldes. Eine Forderung, die aus Arbeitgebersicht nicht in die sich abkühlende Wirtschaftslage passt.

Auf wichtigen Märkten für Kunststoffprodukte habe es schließlich bereits seit Mitte des letzten Jahres einen wirtschaftlichen Einbruch gegeben. "Wir müssen die hohe Erwartung der Gewerkschaft daher bremsen. Denn die Unternehmen sind durch deutlich gestiegene Energie- und Rohstoffkosten bereits jetzt stark belastet und jeder vierte verdiente Euro geht in die Personalkosten", betont Thomas Wedekind, Geschäftsführer der Technoform Bautec Kunststoffprodukte GmbH und Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite. China als Motor der Weltkonjunktur gerate zunehmend ins Stottern und der bevorstehende Brexit sowie die US-Handelspolitik seien bereits zu ganz realen Belastungen geworden. Die Bundesregierung gehe in diesem Jahr nur noch von einem Wirtschaftswachstum von einem Prozent aus. "Die Folgen sind für uns schon jetzt spürbar: Schwächere Nachfrage, gesunkene Umsätze und niedrigere Erträge", erklärt Wedekind.

Eine Tariferhöhung müsse diese veränderte wirtschaftliche Lage zwingend abbilden, um die Wettbewerbsfähigkeit der KVI-Unternehmen weiter zu erhalten. "Angesichts der hohen Forderung und dem zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Umfeld rechne ich mit keiner leichten Verhandlungsrunde. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir uns als Sozialpartner der gemeinsamen Verantwortung für die Kunststoffverarbeitende Industrie in Hessen bewusst sind. Dies hat in der Vergangenheit auch in schwierigen Situationen funktioniert", so Wedekind abschließend.

Über HessenChemie

Im Arbeitgeberverband HessenChemie sind 310 Mitgliedsunternehmen mit 105.000 Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen und kunststoffverarbeitenden Industrie (KVI) sowie einiger industrienaher Serviceunternehmen zusammengeschlossen. Die 38 Unternehmen der KVI beschäftigen rund 5.500 Arbeitnehmer und sind in einer eigenen Fachabteilung zusammengefasst. Diese verhandelt für Hessen eigene Tarifverträge mit der IG BCE Hessen-Thüringen.

Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter www.hessenchemie.de/newsroom.

Pressekontakt:

Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Telefon 0611/7106-49
Murnaustraße 12, 65189 Wiesbaden
E-Mail: funk@hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de

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