EANS-Adhoc: CURANUM AG
Veröffentlichung der Zahlen Q2/2010
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Quartalsbericht
11.08.2010
Ad hoc
Stabiler Geschäftsverlauf mit steigendem Cashflow - Einmaleffekte belasten Ergebniskennzahlen
Die Umsatzerlöse in der CURANUM-Gruppe stiegen im zweiten Quartal von 64,3 Mio. EUR auf 64,9 Mio. EUR. Der Anstieg spiegelt zum Einen die zusätzlichen Erlöse der Einrichtungen Braunschweig und Wachtendonk sowie das zusätzliche Betreuungspersonal für die Demenzbetreuung wieder. Zum Anderen lagen die Umsatzerlöse aus den bestehenden Einrichtungen auslastungsbedingt unter den Vorgaben des Vorjahres.
Der Personalaufwand stieg von 32,7 Mio. EUR auf 33,4 Mio. EUR in der abgelaufenen Berichtsperiode, hierfür waren vor allem die neuen Einrichtungen sowie höhere Aufwendungen für Leiharbeitskräfte verantwortlich. Der Mietaufwand war leicht rückläufig und betrug im zweiten Quartal 13,8 Mio. EUR (Vj. 14,0 Mio. EUR). Im Sachkostenbereich stiegen die Aufwendungen für Lebensmittel nicht nur aufgrund der neuen Einrichtungen, sondern aufgrund einer im ersten Halbjahr notwendigen Fremdbelieferung unserer Einrichtungen in Werl, in denen die Großküche saniert werden musste. Dies konnte jedoch zum ersten Juli abgeschlossen werden. Ein weiterer Aufwandsanstieg wurde durch erhöhte Instandhaltungsmaßnahmen verursacht, die geplant waren.
Einen ungeplanten Einmaleffekt mussten wir aufgrund der Griechenlandkrise und des dadurch schockartig fallenden Euros im Verhältnis zum Schweizer Franken verkraften. Ursache hierfür war ein auslaufendes Immobiliendarlehen, das zum Teil in der Fremdwährung bestand und zum 30. Juni 2010 bedient werden musste. Die Rückstellungen dafür beliefen sich im ersten Halbjahr auf rd. 0,75 Mio. EUR. Weitere Fremdwährungsdarlehen gibt es im Konzern nicht.
Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern EBITDA sank vor allem aufgrund der Einmaleffekte von 6,2 Mio. EUR auf 5,7 Mio. EUR im zweiten Quartal 2010. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern EBIT entwickelte sich bei nahezu gleichbleibenden Abschreibungen von 3,8 Mio. EUR im zweiten Quartal 2009 auf 3,2 Mio. EUR in der abgelaufenen Berichtsperiode.
Da jedoch auch das Finanzergebnis und vor allem der Steueraufwand von einem Einmaleffekt belastet waren, entwickelte sich der Periodenüberschuss negativ. Ursache dafür war der Bescheid der Betriebsprüfung über vergangene Jahre der Elisa Seniorenstift GmbH, der mit einer Zinsnachforderung i.H.v. 0,2 Mio. EUR sowie einer Steuernachzahlung i.H.v. 0,8 Mio. EUR das Periodenergebnis belastete. Wir sind jedoch davon überzeugt, diese Belastung zu Unrecht zu tragen und werden gegenüber dem Verkäufer der Elisa Seniorenstift GmbH alle rechtlichen Mittel ausschöpfen.
Das Ergebnis nach Steuern reduzierte sich aufgrund der beschriebenen Entwicklungen und Einmaleffekte von 1,1 Mio. EUR auf -0,8 Mio. EUR im zweiten Quartal 2010.
Ergebnisse im ersten Halbjahr von Einmaleffekten beeinflusst
Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz von 127,4 Mio. EUR auf 129,1 Mio. EUR. Die Personalkosten erhöhten sich im selben Zeitraum um 1,3 Mio. EUR auf 66,1 Mio. EUR (Vj. 64,8 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Mieten, Abschreibungen, Zinsen und Steuern EBITDAR verringert sich dadurch leicht auf 39,4 Mio. EUR (Vj. 40,4 Mio. EUR). Der Mietaufwand war auch im ersten Halbjahr leicht rückläufig und betrug 27,6 Mio. EUR (Vj. 27,8 Mio. EUR). Das EBITDA verringerte sich von 12,6 Mio. EUR auf 11,8 Mio. EUR, die EBITDA-Marge betrug in der abgelaufenen Berichtsperiode 9,1%. Das EBIT ermäßigte sich ebenfalls von 7,8 Mio. EUR auf 6,9 Mio. EUR, das Finanzergebnis verschlechterte sich aufgrund des beschriebenen Einmaleffekts von -4,4 Mio. EUR auf -4,7 Mio. EUR.
Im ersten Halbjahr 2010 verringerte sich das Ergebnis vor allem aufgrund von Einmaleffekten um folgende Beträge:
o Fremdbelieferung Einrichtungen Werl 0,28 Mio. EUR o Währungsdifferenz Immobiliendarlehen 0,74 Mio. EUR o Zinsnachforderung wg. Betriebsprüfung 0,2 Mio. EUR o Steuernachzahlung wg. Betriebsprüfung 0,8 Mio. EUR
_________________________________________________________ Gesamt Einmaleffekte 2,02 Mio. EUR
Zudem belasteten das Ergebnis Sondereffekte, die nicht nur einmaligen Charakter haben, darunter Anlaufkosten für die neue Einrichtung in Wachtendonk (0,14 Mio. EUR) sowie zusätzliche latente Steuern in Höhe von 0,48 Mio. EUR, deren Anstieg u.a. aufgrund der Bewertungsunterschiede bei der Aktivierung von Finance Lease Verträgen entstanden.
Der operative Cash Flow betrug im ersten Halbjahr 2010 10,6 Mio. EUR und lag damit 1,9 Mio. EUR über dem Wert des Vorjahres von 8,7 Mio. EUR. Diese Entwicklung resultierte vorwiegend aus der Verringerung des Working Capitals um insgesamt 4,1 Mio. EUR. Der Cash-Bestand stieg um 5,8 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2010, im Vorjahr fiel er um insgesamt 5,1 Mio. EUR.
Im Gegensatz zu den ersten fünf Monaten entwickelte sich die Belegung in der CURANUM-Gruppe im Juni und Juli 2010 sehr positiv. Besonders erwähnenswert sind die gute Entwicklung unserer neuen Einrichtung in Wachtendonk sowie der Belegungsanstieg in einigen Regionen in Nordrhein-Westfalen. Wir gehen davon aus, dass wir unsere Auslastung in den übrigen Bundesländern ebenfalls steigern können und dass sich unsere verstärkten Marketing- und Vertriebsmaßnahmen im laufenden Geschäftsjahr positiv auf die Auslastung auswirken werden.
Für das Gesamtjahr 2010 werden wir aufgrund der vorher beschriebenen Einmaleffekte die bisher geplanten Ergebniskennzahlen (Umsatzerlöse 264,5 bis 266,6 Mio. EUR, EBITDA 28,5 bis 30,0 Mio. EUR und Nettoergebnis 6,5 bis 7,5 Mio. EUR) voraussichtlich nicht einhalten können. Daher passen wir unsere Ziele an und planen nunmehr mit Umsatzerlösen in Höhe von 261,5 - 263,5 Mio. EUR, einem EBITDA in Höhe von 25,5 - 27,0 Mio. EUR und einem Nettoergebnis von insgesamt 3,5 - 5,0 Mio. EUR.
München, 11. August 2010
Der Vorstand
Kennzahlen des CURANUM-Konzerns im ersten Halbjahr/Quartal 2010 nach IFRS
|in Mio. EUR | |Q2/2010 |Q2/2009 |H1/2010 |H1/2009 | | | | | | | | |Umsatzerlöse | |64,9 |64,3 |129,1 |127,4 | |Personalaufwand | |33,4 |32,7 |66,1 |64,8 | |EBITDAR | |19,5 |20,2 |39,4 |40,4 | |Mietaufwand | |13,8 |14,0 |27,6 |27,8 | |EBITDA | |5,7 |6,2 |11,8 |12,6 | |in % v. Umsatz | |8,8% |9,6% |9,1% |9,9% | |Abschreibungen | |2,5 |2,4 |4,9 |4,8 | |EBIT | |3,2 |3,8 |6,9 |7,8 | |in % v. Umsatz | |4,9% |5,9% |5,3% |6,1% | |Finanzergebnis | |-2,5 |-2,1 |-4,7 |-4,4 | |EBT | |0,7 |1,7 |2,2 |3,4 | |Net profit | |-0,8 |1,1 |0,0 |2,2 | |EPS (EUR)* | |-0,03 |0,03 |0,00 |0,07 | |* Anzahl der zugrunde gelegten ausstehenden Aktien H1/2009: 32.311.648 | |Stück | |* Anzahl der zugrunde gelegten ausstehenden Aktien H1/2010: 32.267.835 | |Stück | |* Anzahl der zugrunde gelegten ausstehenden Aktien Q2/2009: 32.254.898 | |Stück |
|* Anzahl der zugrunde gelegten ausstehenden Aktien Q2/2010: 32.267.835| | |Stück | |
Ende der Mitteilung euro adhoc --------------------------------------------------------------------------------
Rückfragehinweis:
Bettina Pöschl
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Branche: Gesundheitsdienste
ISIN: DE0005240709
WKN: 524070
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