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Berlin (ots)
Jahrzehntelang galten HIV bzw. Aids als unbesiegbar. Heilbar ist die Krankheit noch immer nicht - doch gelingt es inzwischen, die Anzahl der HI-Viren im Blut der Infizierten auf fast null zu senken. Für die rund 70.000 Patienten, die in Deutschland HIV-Medikamente einnehmen, bedeutet das eine Lebenserwartung, die mit der von gesunden Menschen vergleichbar ist.
Eine Errungenschaft der Medizin, an der auch Generika einen Anteil haben:
- Von den 537.275 HIV-Verordnungen im Jahr 2018 waren 108.325 Generika.
- Obwohl Generika somit ein Fünftel aller Verordnungen darstellen, verursachten sie nur neun Prozent der Kosten.
- Seit auch Generika-Hersteller Medikamente für die sogenannte Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) anbieten, ist auch diese Form des Schutzes für Menschen mit hohem HIV-Risiko erschwinglich geworden.
Bei einer HIV-Therapie werden häufig mehrere Medikamente miteinander kombiniert. So wird das Virus unterdrückt. Es ist im Körper zwar noch vorhanden, aber nicht mehr nachweisbar.
Arzneimittel gegen HIV sind sehr teuer. Sie kosteten die gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2018 fast 900 Millionen Euro (876.406.817 Euro). Generische Arzneimittel, die seit den ersten Patentabläufen im Jahr 2013 auf den Markt kommen, sind deshalb für eine breite Versorgung von HIV-Patienten unerlässlich.
"90-90-90"- so lautet das Ziel der Vereinten Nationen für die weltweite Behandlung von HIV-Patienten: 90 Prozent der Menschen mit HIV sollen von ihrer Infektion wissen, mehr als 90 Prozent der Diagnostizierten sollen Medikamente nehmen. Und bei mehr als 90 Prozent davon soll das Virus nicht mehr nachweisbar sein. Eine Vision, von der weite Teile der Welt noch sehr weit entfernt sind - und die trotzdem das Ziel sein sollte. Denn: Dass das Virus im Blut der Infizierten dereinst auf fast null gesenkt werden kann, schien vor zwei Jahrzehnten wohl ebenfalls unerreichbar.
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