Deutscher Jagdverband e.V. (DJV)
Jägerschaft distanziert sich von "Jagd" auf Katzen
DJV-Stellungnahme zur ZDF-Sendung 37 Grad vom 4. Oktober 2005
Bonn (ots)
Der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) distanzierte sich heute ausdrücklich von einer "Jagd" auf Haustiere. Diese ist grundsätzlich in Deutschland verboten, da Katzen und Hunde rein rechtlich nicht zum jagdbaren Wild gehören wie Fuchs oder Marder. Das Bundesjagdgesetz erlaubt es Jägern ausschließlich, wildernde Haustiere im Rahmen des Wildschutzes zu töten. Mit dieser "Kann-Regelung" geht die Mehrheit der Jäger verantwortungsvoll um, wie der im Film zu Wort kommende Jäger aus Bayern auch deutlich machte. Der DJV betonte, dass die missverständlichen Äußerungen des interviewten Kreisjägermeisters aus Schleswig-Holstein nicht die Verbandshaltung wiedergeben und bei Haustierbesitzern und Jägern gleichermaßen auf Ablehnung stoßen.
Allerdings dürfe nicht vergessen werden, so der DJV, dass alljährlich über 500.000 Haustiere in Deutschland ausgesetzt würden. Ein Großteil davon sind Katzen, die in der Natur verwilderten. Entsprechend viele Wildtiere fallen den ums Überleben kämpfenden Haustieren zum Opfer. Dies gilt insbesondere zur Aufzuchtzeit im Frühjahr und Frühsommer, wenn Junghasen, Rebhuhnküken oder junge Singvögel leichte Beute sind. Die Schadensabwehr von Wildtieren gehört per Gesetz zu den Aufgaben der Jägerschaft.
Der DJV appelliert an seine Mitglieder, die Auslegung des Wildschutzes in jedem Einzelfall weiterhin sorgfältig abzuwägen. Dies gilt insbesondere in der näheren Umgebung von Siedlungen.
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