Sebastian Vettel in SPORT BILD: "Dicke Eier brauchen wir heute noch"
Hamburg (ots)
SPORT BILD brachte sie zum Exklusiv-Interview zusammen: Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und Jungstar Sebastian Vettel. Es wurden vergnügliche zwei Stunden, in denen die beiden über Gott und die Welt, damals und heute plauderten - manchmal nicht ganz jugendfrei...
SPORT BILD: Herr Vettel, könnten Sie sich eigentlich vorstellen, Bernie Ecclestones Job zu machen?
Vettel: Ich glaube, da gehört vielmehr dazu als das, was man von außen mitbekommt. Ich habe ja schon gesagt: Bernie ist eine Legende für mich. Und das sage ich nicht, weil ich mich einschleimen will. Wenn man sieht, was Bernie aus der Formel 1 gemacht hat, ist das einfach fantastisch! Es ist nicht nur eine der führenden Sportarten in der Welt, sondern auch businessmäßig ganz vorn.
Ecclestone: Es haben viele Leute mitgeholfen. Aber früher war einfach alles ganz anders. Die Leute, die Atmosphäre. Wir hatten alle die gleichen Getriebe und Motoren. Und wenn irgendein Teil sich mal ins Nirvana verabschiedet hat, ist man einfach zum Nachbarteam gegangen und hat nach einem Motor gefragt. Die Jungs hatten damals die Philosophie, sich gegenseitig zu helfen. Es war fast wie bei den Pfadfindern. Man kann nicht behaupten, dass das heute auch noch so ist. Der Erfolgsdruck ist heute einfach zu hoch.
SPORT BILD: Herr Vettel, wäre Ihnen diese Rennromantik heute lieber?
Vettel: Ich kann die damalige Zeit einfach nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass in vielen Sportarten von der Vergangenheit geträumt wird. Aber ich lebe im Jetzt und Hier. Früher war alles gefährlicher, aber dicke Eier brauchen auch wir heute noch.
SPORT BILD: Herr Ecclestone, vermissen Sie die alten Zeiten?
Ecclestone: Nein, die Welt verändert sich ständig. Wir haben viele Fahrer durch Unfälle verloren. Und nach jedem Unfall haben wir versucht, die Formel 1 sicherer zu machen. Als wir anfingen, hatten wir noch nicht einmal ein Medical Center an der Strecke.
SPORT BILD: Was war der dramatischste Moment, den Sie erlebt haben?
Ecclestone: Als Jochen Rindt in Monza 1970 tödlich verunglückte. Er hätte nicht sterben müssen. Als ich zur Unfallstelle kam, sah ich ihn auf dem Rücksitz eines Volkswagen liegen und wie jemand auf seinem Brustkorb rumgetrommelt hat. Dann haben sie ihn zuerst ins falsche Krankenhaus gefahren. Als sie im richtigen waren, war er schon tot. Solche Dinge belasten mich noch heute. Denn Jochen war der erste Fahrer, der mir sehr nahe stand. Aber ich bin froh, dass Sebastian und seinen Kollegen so etwas nicht mehr passieren kann.
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