LBS Hessen-Thüringen: Geschäftsergebnis 2009
Zinssichere Baufinanzierung als Kernnutzen des Bausparens wieder gefragt
Wohn-Riester positiv aufgenommen
Frankfurt am Main (ots)
"Sachwerte sind wieder 'in'", betonte Peter Marc Stober, Sprecher der Geschäftsleitung der Landesbausparkasse (LBS) Hessen-Thüringen, bei der Jahrespressekonferenz des Instituts. "Besonders gefragt ist nach wie vor die selbstgenutzte Immobilie, und der sicherste Weg dorthin ist ein Bausparvertrag." Zur anhaltenden Popularität des Bausparens trage neben dem Faktor Zinssicherheit auch Wohn-Riester bei. Die staatliche Altersvorsorgeförderung für Wohneigentum sei bei den Kunden gut angekommen. "LBS-Riester-Bausparverträge haben sich innerhalb eines Jahres zum stückzahlstärksten Riester-Produkt der Sparkassen-Finanzgruppe entwickelt", erklärte Stober.
Normalisierung im Neugeschäft
Im Jahr 2009 vermittelte die LBS Hessen-Thüringen 84.000 Bausparverträge über eine Bausparsumme von 2,2 Mrd. EUR. Damit hat sich das Neugeschäft auf hohem Niveau wieder normalisiert. Das Vorjahr war stark von Sondereffekten geprägt gewesen, denn der Gesetzgeber führte zum 1. Januar 2009 die dauerhafte Zweckbindung der Wohnungsbauprämie ein. "Das führte insbesondere zum Jahresende 2008 zu einer Vorwegnahme von Neugeschäft und zu fehlendem Neugeschäft im Jahr 2009", kommentierte Stober. Dies erkläre die Minusraten gegenüber dem Vorjahr von 18,4 % (Stückzahl) und 10,3 % (Bausparsumme), die dem Branchentrend entsprächen.
Der Start ins Geschäftsjahr 2010 sei hingegen erfolgversprechend verlaufen, so Stober weiter. Im ersten Quartal 2010 wurden bereits mehr als 24.900 Bausparverträge mit einer Bausparsumme von über 644 Mio. EUR abgeschlossen. Verglichen mit dem Vorjahresquartal stieg die Stückzahl um 26,7 %, die Bausparsumme um beachtliche 34,1 %.
Guter Start für LBS-Riester-Bausparen
Sehr zufrieden zeigte sich Stober mit dem Riester-Bauspargeschäft. Besonders in der zweiten Jahreshälfte 2009 entschlossen sich zahlreiche Menschen, die staatliche Förderung zu nutzen. Insgesamt wurden in Hessen und Thüringen im vergangenen Jahr 7.800 LBS-Riester-Bausparverträge abgeschlossen. Ihr Anteil am Brutto-Neugeschäft bezogen auf die Bausparsumme betrug 10,8 % und bestätigte damit die positiven Erwartungen der LBS. Dennoch sieht Stober beim Thema Wohn-Riester noch großen Informationsbedarf auf Kundenseite. "Die meisten Deutschen unterschätzen die Höhe der Fördervorteile. Hier gilt es die Menschen noch intensiver aufzuklären, damit sie nicht viel Geld verschenken, das sie für den Aufbau ihrer privaten Altersvorsorge nutzen könnten." Wer Wohn-Riester nutze, komme schneller und sicherer ins eigene Heim.
Wegen der steigenden Nachfrage nach LBS-Riester-Bausparen wird das Institut seine Tarifpalette erweitern. Im Juni 2010 führt es den Tarif "Classic SR" am Markt ein. Er bietet viel Gestaltungsspielraum beispielsweise bei der Teilung von Verträgen oder der Erhöhung der Bausparsumme. Daher ist er besonders geeignet für Bausparer, die sich die Riester-Förderung sichern und gleichzeitig flexibel bleiben wollen.
Höchststand bei durchschnittlicher Bausparsumme
Einen Rekordwert erzielte die LBS bezogen auf die durchschnittliche Bausparsumme im beantragten Geschäft: Diese erhöhte sich beachtlich um 17,9 % auf 27.000 EUR. In Hessen erreichte die Bausparsumme mit 1,7 Mrd. EUR daher trotz geringerer Stückzahl fast das Vorjahresniveau. Die Zahl der Bausparverträge blieb mit 61.000 Stück um 14,1 % hinter dem Vorjahreswert zurück. In Thüringen erzielte die LBS mit 23.000 Neuverträgen, einem Minus von 28 % gegenüber dem Vorjahr, eine Bausparsumme von 462 Mio. EUR.
Führende Marktposition gehalten
Bezogen auf das eingelöste Neugeschäft blieb der Marktanteil der LBS in Hessen und Thüringen stabil auf hohem Niveau. Jeder dritte hessische und thüringische Bausparer unterschrieb seinen Vertrag bei der LBS. Damit nimmt sie nach wie vor eine Spitzenposition in ihren Geschäftsgebieten ein. Neben dem eigenen Außendienst sind vor allem die Sparkassen in Hessen und Thüringen starke Partner der LBS. Im vergangenen Jahr trugen sie mit einem Vermittlungsanteil von 78,6 % zum Neugeschäft des Instituts bei.
Von der Finanzkrise nicht betroffen
Ungeachtet der anhaltenden Finanzkrise musste die LBS Hessen-Thüringen im Jahr 2009 keine erhöhten Wertberichtigungen vornehmen, die Risikovorsorge blieb stabil. Der Anteil der leistungsgestörten Kredite ging zurück. Trotz Wirtschaftsflaute lagen die Forderungsausfälle gemessen am Gesamtkreditbestand unter 1,7 Promille. Insgesamt teilte die LBS Hessen-Thüringen im vergangenen Jahr 55.831 Bausparverträge mit einem Gesamtvolumen von 1,1 Mrd. EUR zu. Im Bausparkollektiv bewilligte sie Darlehen in Höhe von 186 Mio. EUR, im außerkollektiven Geschäft ein Finanzierungsvolumen von 64,6 Mio. EUR. Stober: "Von einer Kreditklemme konnte bei der LBS Hessen-Thüringen keine Rede sein."
Gut aufgestellt für Wachstumskurs
Im laufenden Geschäftsjahr will die LBS Hessen-Thüringen wachsen und ihre führende Marktposition ausbauen. So will das Institut das Gemeinschaftsgeschäft mit den Sparkassen in Hessen und Thüringen weiter stärken. Im Rahmen eines neuen Betreuungsmodells konnten bereits rund 40 Außendienstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der LBS als Bezirksleiter Bausparen (BLB) in den Sparkassen starten. Ziel ist es, durch Erschließung zusätzlicher Erträge einen Mehrwert für die Sparkassen und die LBS zu schaffen, die Kundenbindung an die Sparkassen-Finanzgruppe zu stärken und die regionale Marktdurchdringung zu erhöhen. Stober: "38 von 50 Sparkassen haben sich entschlossen, Gemeinschaftsgeschäft mit der LBS zu betreiben. 18 Sparkassen haben im vergangenen Jahr mit dem neuen Modell begonnen, aktuell sind es 29. Bis Jahresende streben wir an, unsere Vertriebsmannschaft in den Sparkassen von 40 auf 70 Bezirksleiter Bausparen zu vergrößern."
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