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Kein Ende von UKW in Sicht
Medienwoche debattiert umstrittenen Zeitpunkt des Starts und der Strategie für das Digital-Radio

Berlin/Potsdam (ots)

Das klassische Radio verliere zunehmend an
Attraktivität, vor allem bei jungen Hörern, die stattdessen immer 
stärker iPod und MP3-Player nutzen oder Audio-Angebote im Internet 
streamen. Nur eine schnelle Digitalisierung der Radioverbreitung, 
könne den "Niedergang" des Radios stoppen, so die These des heutigen 
Medienberaters und früheren RTL-Radio-Geschäftsführers Bernt von zur 
Mühlen beim heutigen Radiopanel der Medienwoche unter der Überschrift
"Digitales Radio. Gibt es einen Aufbruch?".
Peter Davies von Ofcom, London stützte diese These. So hätte das 
Digitalradio in Großbritannien heute einen Marktanteil von 13 Prozent
- gegenüber Null Prozent in Deutschland - und jeder fünfte Brite ab 
15 Jahren verfüge über ein digitales Radio. Vor allem jüngere Leute 
würden wieder verstärkt Radio hören.
Den erhofften Aufbruch für das Digitalradio in Deutschland konnten
in der anschließenden Debatte jedoch weder Erwin Linnenbach, 
Radioholding Regiocast noch Gert Zimmer, RTL Radio Deutschland 
verkünden. Die Geschäftsführer der beiden größten 
Radio-Senderfamilien kritisierten die zersplitterte und 
unwirtschaftliche Struktur der deutschen Radiolandschaft. Erst wenn 
hier eine Konsolidierung erfolgt sei, würden auch in Deutschland die 
wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine Digitalisierung der 
Radiolandschaft existieren. Nicht Programmvielfalt durch viele kleine
Anbieter, sondern durch starke Senderfamilien, sei der Weg.
Eindeutige politische Rahmenbedingungen, die die Verbreitung 
nationaler Programme ermöglichen forderte auch die Ursula Adelt, 
Geschäftsführerin, VPRT ein.
In der kontrovers geführten Debatte, warnte Hans Hege, Direktor 
der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, UKW zu einem festen Termin 
abzuschalten, weil es eine preiswerte Frequenz sei, mit der die 
gesamte Bevölkerung erreicht wird. Zugleich kritisierte er die 
zögerliche Investitionsbereitschaft privater Radioveranstalter. Er 
habe den Eindruck, dass der private Rundfunk gar keine 
Digitalisierung des Radios wolle, und auf ewig mit UKW zufrieden sei.

Pressekontakt:

Dr. Kathrin Steinbrenner
Medienboard Berlin-Brandenburg
Telefon: +49.331.743 8771
presse@medienboard.de

Original-Content von: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, übermittelt durch news aktuell

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