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Bayerische Landesärztekammer (BLÄK)

Frühjahrsvollversammlung der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) ist besorgt um Patientenversorgung

München/Nürnberg (ots)

Auf dem 63. Bayerischen Ärztetag, der am
28. April 2007 in Nürnberg stattfand, diskutierten die 180 
Delegierten die Auswirkungen Gesundheitsreform, die zum 1. April in 
Kraft getreten war. Präsident Dr. H. Hellmut Koch gab zu bedenken, 
dass es bereits ein "Nachbesserungsgesetz" zum 
GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) gebe, um die Fehler im 
Gesetz wieder "auszumerzen". Der Bayerische Ärztetag forderte die 
Bayerische Staatsregierung und die Koalitionsparteien auf Bundesebene
auf, die konkreten Auswirkungen des GKV-WSG vor dem "Scharfschalten" 
von Gesundheitsfonds und dem so genannten "Morbi-RSA", dem 
komplizierten Finanzausgleich unter den gesetzlichen Krankenkassen", 
nochmals zu überprüfen. Die bisher bekannt gewordenen 
Modellrechnungen über die Auswirkungen des Gesundheitsfonds auf die 
einzelnen "Leistungserbringer" und Regionen bereiteten den Ärzten 
große Sorgen; die Patientenversorgung unter den Vorgaben des GKV-WSG 
seien auf dem bisherigen Niveau nicht haltbar.
Immer deutlicher zeigten sich Probleme der "wohnortnahen 
ärztlichen Versorgung". Dies gelte sowohl für Hausärzte als auch für 
Fachärzte. Zur Aufrechterhaltung der flächendeckenden ärztlichen 
Versorgung in Bayern sei es wichtig, neue Versorgungsformen, wie 
Filialpraxen, fachübergreifende Gemeinschaftspraxen, Kooperations- 
und Organisationsgemeinschaften oder Medizinische Versorgungszentren 
zu ermöglichen. Daher stimmten die Delegierten auch einem Leitantrag 
des Vorstandes zu, der die Möglichkeit eröffnet, künftig fachfremde 
Fachärzte in einer Praxis anstellen zu können. "In Fällen, in denen 
der Behandlungsauftrag des Patienten nur von Ärzten verschiedener 
Fachgebiete gemeinschaftlich durchgeführt werden kann, darf ein 
Facharzt als Praxisinhaber die für ihn fachgebietsfremde ärztliche 
Leistung auch durch einen anderen Facharzt des anderen Fachgebietes 
erbringen", heißt es in dem Beschluss entsprechend der 
Muster-Berufsordnung. Die Frühjahrsvollversammlung beschloss ferner, 
dass die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) - wie die 
Hilfsorganisationen - im neuen Bayerischen Rettungsdienstgesetz eine 
Vorrang-Stellung als Durchführende des Notarztdienstes erhalten soll.
Damit könnte eine landesweit einheitliche Organisation und Vergütung 
sowie eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Versorgung von 
Notfallpatienten sichergestellt werden.
Der Bayerische Ärztetag ist die Delegiertenversammlung der BLÄK. 
Die 180 Delegierten tagen in der Regel zwei Mal im Jahr.

Pressekontakt:

Bayerische Landesärztekammer
Pressestelle
Dagmar Nedbal
Mühlbaurstraße 16
81677 München
Telefon: 089 4147-268
Fax: 089 4147-202
E-Mail: presse@blaek.de
www.blaek.de

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