Haarshampoo unter Dopingverdacht?
Erstmals Hersteller-Warnhinweis - Alpecin fühlt sich dem Leistungssport verpflichtet
Bielefeld (ots)
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Als vermutlich erster Hersteller der Welt hat die Firma Alpecin in Bielefeld eines ihrer Produkte mit einem Warnhinweis für Leistungssportler versehen. Ausdrücklich wird auf dem neuen Coffein Shampoo darauf hingewiesen, dass der Wirkstoff Coffein in den Haarfollikeln, also im Haarkanal, nachgewiesen werden kann. Der Hintergrund: Coffein stand bis vor zwei Jahren auf der Doping-Liste des Internationalen Olympischen Komitees. Zur Zeit ist es zwar nicht verboten, aber es wird weiterhin überprüft und "beobachtet". Die Diskussion, ob Coffein ein Dopingmittel ist, ist also noch lange nicht beendet.
Das sieht auch Radsportlegende und ARD-Kommentator Marcel Wüst so. Doping und Coffein sei zwar derzeit kein großes Thema im Radsport, gut sei es jedoch, dass Coffein "unter Beobachtung" stehe. Und er warnt: "Zu viel Coffein ist im Leistungssport eher schädlich als nützlich."
Vor einigen Jahren wurden mehrere Radprofis und zwei Ruderer des Dopings überführt. Sie hatten Coffein zu sich genommen, um die Leistungen zu verbessern. Denn Coffein wirkt auch leistungssteigernd, sagt der Sportwissenschaftler Dr. Elmar Wienecke (Saluto, eines der größten sportmedizinischen Institute in Deutschland): "Insbesondere bei Ausdauersportarten. Coffein wirkt speziell auf die Großhirnrinde und hat vor allen Dingen den Effekt, dass die Adrenalin-Wirkung länger andauert. Eine Ermüdung tritt also erst wesentlich später auf!"
Coffein spielt aber auch beim Haarwachstum eine bedeutende, stimulierende Rolle. Wissenschaftler der Uni Jena konnten nachweisen, dass durch Coffein die Haarwurzeln aktiviert werden. So kann auch genetisch bedingter Haarausfall "bekämpft" werden. Das haben Wissenschaftler der Dr. Kurt Wolff Forschung (Alpecin) frühzeitig erkannt und jetzt ein neuartiges Shampoo mit dem Wirkstoff Coffein entwickelt.
"Nach Recherchen und Gesprächen mit Experten sahen wir uns zu diesem Warnhinweis verpflichtet", sagt Eduard Dörrenberg, Geschäftsführer bei Alpecin: "Unser Haus ist seit vielen Jahrzehnten Partner des Spitzensports. Coffein ist eine hochwirksame Substanz und deshalb ist der Hinweis, so glaube ich, wichtig."
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