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Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert das VW-Gesetz (Ausgabe Mittwoch, 28. Mai) Augenwischerei

Frankfurt/Oder (ots)

Das Bekenntnis des Bundes zum VW-Gesetz und
dem Mitspracherecht Niedersachsens beim Wolfsburger Autohersteller 
ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Zwar hat das Kabinett 
sich für Niedersachsen ausgesprochen. Doch zugleich erklärt man, 
sofort Korrekturen vorzunehmen, falls Brüssel die alten Privilegien 
kippen wolle.
Man mag es rührig finden, dass die Berliner Politiker für 
Mitarbeiterrechte und die soziale Marktwirtschaft eintreten, scheint 
die Angst vor dem künftigen Mehrheitsaktionär Porsche doch 
berechtigt. Waren VW-Betriebsräte bislang davon verschont geblieben, 
sich mit massivem Stellenabbau oder der Verlagerung von Werken zu 
beschäftigen, könnte sich das bald ändern. Auch weil die 
Wettbewerbshüter in Brüssel schon die nächste Klage angekündigt 
haben.
So ist das Taktieren in Berlin Augenwischerei. Weil man Wähler 
nicht verprellen will, geht man einen Schritt vor - und zwei zurück, 
sobald Brüssel pfeift. Meinte man es ernst, müsste Niedersachsen 
Steuergelder in die Hand nehmen und seine VW-Anteile aufstocken um 
sich Einfluss zu sichern. +++

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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