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Märkische Oderzeitung

Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Milchgipfel (Ausgabe Freitag, 20.6.)

Frankfurt/Oder (ots)

Es war eine machtvolle Demonstration, als
die Milchbauern vor zwei Wochen ihre Lieferungen an die Molkereien 
einstellten. Mancher Konsument ging auf Nummer sicher und deckte sich
mit H-Milch ein, und von der Einigkeit der Landwirte waren auch die 
großen Supermarktketten beeindruckt. Dass sie zehn Cent mehr für den 
Liter Milch versprachen, war für die Milchbauern ein Erfolg. Doch nun
müssen die Landwirte aufpassen, dass sie die Schraube nicht 
überdrehen. Bis zum Beweis des Gegenteils muss davon ausgegangen 
werden, dass Aldi und Co. sich an die getroffenen Abmachungen halten.
Und die Forderung nach einem - teuren - Milchfonds stößt an 
kartellrechtliche Grenzen. Besser wäre es, wenn sich die Landwirte 
verpflichten würden, ihre Milchquoten strikt einzuhalten. Das größte 
Problem liegt nämlich nicht im Verhalten der Supermarktketten, 
sondern in der selbst verursachten Überproduk¬tion. Wenn aber die EU 
ernst macht mit ihrem Vorhaben, die Milchquote 2015 ganz 
abzuschaffen, dann könnten die Preise erst recht auf Talfahrt gehen.

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
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Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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