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Märkische Oderzeitung

Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Kritik von DGB-Chef Sommer an den Ost-Arbeitgebern (Ausgabe Donnerstag, 26. Juni)

Frankfurt/Oder (ots)

Wenn er nicht gelegentlich auf den Putz
hauen würde, wüsste man nicht, was der DGB-Chef so treibt. Nun also 
hat er sich den "Brutalkapitalismus" im Osten vorgenommen, den er im 
Wesentlichen an zwei Punkten festmacht: an der geringen Tarifbindung 
und der - im Vergleich zum Westen - niedrigeren Entlohnung. An dem 
Befund gibt es nichts zu deuteln. Die spannende Frage ist aber, warum
das so ist.
Auf der Suche nach Antworten spuken Michael Sommer offensichtlich 
die Karikaturen eines George Grosz im Kopf herum. Über die Lage der 
hiesigen Unternehmen, die oftmals ums Überleben kämpfen und eine 
eventuell verfehlte gewerkschaftliche Politik, die diese Realität 
ignoriert, macht er sich offenbar weniger Gedanken.
Es ist zweifellos populär, hohe Löhne und Gehälter zu fordern. Die
wirtschaftlichen und sozialen Folgen sind aber verheerend, wenn 
Unternehmen Kosten schultern müssen, für die ihre Ertragskraft nicht 
ausreicht. Darauf zu wenig Rücksicht genommen zu haben, ist 
vielleicht der wichtigste Grund, warum sich die Gewerkschaften so 
schwer tun. +++

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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