Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert in ihrer Freitagsausgabe, 27. Juni 2008, die Debatte um die Patientenverfügung:
Frankfurt/Oder (ots)
An die acht Millionen Bundesbürger haben eine so genannte Patientenverfügung aufgesetzt. Sie hoffen, dass ihr Wille respektiert wird - von Angehörigen, Betreuern, Ärzten. Sicher sein können sie sich allerdings nicht. Ebenso wenig, wie die Angehörigen, Betreuer und Ärzte, wenn sie denn den vermeintlichen Willen des Kranken umsetzen. Der Grat zwischen Sterbebegleitung und Sterbehilfe ist verdammt schmal.
Insofern ist eines klar: Es muss ein Gesetz her, das Rechtssicherheit gibt - für beide Seiten. Und es muss eines sein, dass beiden gerecht wird: dem, der sein Leben nicht künstlich verlängern lassen will und dem, der geschworen hat, Leben zu retten. Fachliche Beratung als Voraussetzung für die rechtliche Verbindlichkeit einer Patientenverfügung, wie sie die Hospiz Stiftung vorschlägt, kann ein Weg dazu sein. Er ist jedenfalls allemal praktikabler als die Vorstellung von einer gerichtlichen Überprüfung, wie sie jetzt im Gespräch ist. +++
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